
Der Blick auf den neuesten Umfragendurchschnitt tritt nach SPD-Faesers gezielter Initialzündung einer AfD-Verbotskampagne, durchgeführt vom Netzwerk der steuerfinanziert organisierten Zivilgesellschaft, hinter eine andere Frage zurück. Wie viel Prozente bekäme die neue Partei, die nach dem AfD-Verbot bereit stünde? 30 oder gleich 40? Und würde die dann auch verboten, wie viele wählten die folgende?
Für den breiten Wahlsieg der Reform UK Party sieht Tory-Brexit-Unterhändler David Frost einen Grund: „Die britischen Wähler wählen immer wieder die Veränderung und bekommen sie nicht. Die Stimmung in weiten Teilen des Landes ist angesichts dessen vergiftet.“ Die Desillusionierung gehe weiter als jemals zuvor, berichten auch Demoskopen.
Immer wieder Veränderung wählen und sie nicht bekommen, ist der gemeinsame Nenner in vielen Ländern Amerikas und Europas in einem Prozess, der neu sortiert, wer zur Freien Welt zählt und wer zum Weltwokismus.
Die USA haben die Freie Welt von der Bedrohung durch den Nationalsozialismus der Deutschen befreit. Ihre und Großbritanniens Invasionstruppen landeten 1944 nicht in der Normandie, um die Deutschen zu befreien, sondern um NS-Deutschland militärisch zu besiegen und die Freie Welt von NS-Deutschland zu befreien.
Anhänger des Wokismus in Deutschland wie SPD-Gabriel halten verzweifelt am Narrativ fest, die Amerikaner wären zur Befreiung der Deutschen gekommen: „Vor 70 Jahren gaben tausende US-Soldaten ihr Leben, um Deutschland von den Nazis zu befreien. Heute unterstützt der US-Außenminister eine Partei, die Neonazis duldet und fördert. Rubio ist sich offenbar nicht bewusst, wie sehr er die Ehre der US-Veteranen des Zweiten Weltkriegs mit Füßen tritt.“
Gabriel schreibt 70 Jahre statt 80. Das wirft ein Licht auf die mangelnde Sorgfalt, mit der Geschichte umzugehen wie der Gegenwart.
Gabriel und die politische Klasse in Berlin, Paris und Brüssel scheinen sich wirklich einzubilden, der westeuropäische Wokismus könnte bestimmen, wer zur Freien Welt zählt – und daher der US-Regierung vorschreiben zu können, den Berlin-Paris-Brüsseler Richtungsweisungen zu folgen.
Vice-Vance schrieb Gabriels Klasse ins Stammbuch: „Der Westen hat gemeinsam die Berliner Mauer niedergerissen. Aufgebaut wurde sie wieder – nicht von den Sowjets oder den Russen – , sondern vom deutschen Establishment.“
Wie sich die Politik in den USA von der in Europa unterscheidet, lesen Sie später bei Matthias Nikolaidis: „In den USA wird längst Sachpolitik betrieben, im Interesse der Bürger, egal ob in Sachen Migration oder Ukraine. Die alte Intellektuellenkaste gibt sich dabei immer wieder verwirrt – tatsächlich gibt es eine klare Logik in Trumps Handeln.“
Mittlerweile sieht es sogar in Beverly Hills anders aus:
Auf der Tagesordnungsseite des Bundestages steht: „Der Bundestag wählt in seiner Plenarsitzung am Dienstag, 6. Mai 2025, ab 9 Uhr den neuen Bundeskanzler. Vorgeschlagen für das Amt des Regierungschefs ist Friedrich Merz (CDU). Für seine Wahl im ersten Wahlgang benötigt der CDU-Chef und Vorsitzende der Unionsfraktion eine absolute Mehrheit der Abgeordnetenstimmen, also die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages. Sollte Merz die erforderlichen 316 Stimmen auf sich vereinen können, wird er im Anschluss von Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier in dessen Amtssitz Schloss Bellevue zum Kanzler in der 21. Wahlperiode (2025 bis 2029) ernannt. Er würde damit Nachfolger von Olaf Scholz (SPD), der das Amt im Dezember 2021 übernahm und seit der Konstituierung des neuen Bundestages im März 2025 geschäftsführend innehat.“
Währenddessen geht die Medienschlacht um das AfD-Verbot weiter, und darüber, warum und wie SPD-Faeser diese überfallartig in Gang gesetzt hat. Unterhaltsam ist die Medienschlacht, aufschlussreich nicht. Aber das wäre keine schlechte Strategie, wollte jemand dem Publikum möglichst viel Sand in die Augen streuen.
Da passt der wirklich großen Papst aus Polen mit seinem Wort: niemals aufgeben.