Freigelassene Geisel berichtet von Folter durch Hamas

vor 2 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

Am Samstag wurden die drei israelischen Geiseln Sagui Dekel-Chen, Sasha Troufanov und Iair Horn nach 498 Tagen der Gefangenschaft freigelassen. Alle drei wurden am 07. Oktober 2023 vom Kibbutz Nir Oz entführt. Der hebräischsprachige Channel 12 berichtet davon, dass Dekel-Chen „während Befragungen“ durch die Hamas-Terroristen „gefoltert“ wurde. Narben an seinem Körper belegen das. Er hatte zusammen mit dem Sicherheitsteam des Kibbutz am Tag des Überfalls gegen die Hamas-Terroristen gekämpft.

Seine Frau Avital war im siebten Monat schwanger, als er entführt wurde. Sie brachte eine Tochter zur Welt, der sie den Namen Shachar Mazal gab, weil ihr Mann das Baby im Bauch immer Mazal genannt hatte, wie Times of Israel berichtet. Mazal bedeutet Glück. Auch Iair Horn wurde von der Hamas gefangen gehalten. Sagui Dekel-Chen und Iair Horn wurden beide in Khan Yunis gefangen gehalten, die meiste Zeit unterirdisch in den Tunneln der Hamas.

Bei seiner Freilassung wurde Horn eine Sanduhr mit dem Bild der Geisel Matan Zangauker und dessen Mutter Einav gegeben. In der Sanduhr steht „Die Zeit läuft ab“. Einav Zangauker ist eine der prominentesten Aktivisten, die sich für ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln einsetzen. Auch Horns Bruder Eitan wird immer noch als Geisel gefangen gehalten. So wie andere Geiseln bekam er keine medizinische Versorgung und nur wenig zu essen. Er und Dekel-Chen wurden zusammen mit anderen Geiseln gefangen gehalten.

Sasha Troufanov hingegen wurde von der Terrororganisation Islamischer Jihad in Einzelhaft gefangen gehalten. Auch die bereits freigelassenen Israelis Gadi Mozes und Arbel Yehoud wurden von der Organisation Islamischer Jihad in Einzelhaft gefangen gehalten. Troufanov erfuhr erst nach seiner Freilassung, dass sein Vater am 07. Oktober ermordet worden war. Seine Mutter, Großmutter und seine Freundin waren ebenfalls entführt worden. Die Frauen kamen beim ersten Geiselabkommen im November 2023 frei.

Im Gegenzug für die drei Israelis wurden 369 Palästinenser aus dem Gefängnis entlassen. Unter den Palästinensern befinden sich 36 Männer, die wegen Terroranschlägen lebenslange Haftstrafen verbüßen sollten, wie Times of Israel berichtet. Von den 36 Terroristen wurden 25 nach Gaza gebracht, von den restlichen Gefängnisinsassen wurden 333 ebenfalls in den Gazastreifen gebracht. Unter den Palästinensern, die in Israel zu einer lebenslangen Haft verurteilt worden waren und die am Samstag freigelassen wurden, ist auch Shadi Abu Shakhdam.

Abu Shakhdam nahm während der Zweiten Intifada am Anfang der 2000er Jahre an einem Selbstmordattentat teil, bei dem sechs Menschen getötet und über achtzig verletzt wurden. Er gehört zur Fatah, der säkularen Partei, die in der Palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland den Vorsitz hat. Auch Ahmed Barghouti wurde am Samstag freigelassen. Er ist ein hochrangiger Fatah-Funktionär und wurde wegen mehrerer Terroranschläge zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

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