
Das Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin am Freitag (15.August) im US-Bundesstaat Alaska hat an den Börsen zu erheblichen Gewinnmitnahmen bei Rüstungsaktien geführt. Auch wenn Trump mit dem Hinweis, es handele sich zunächst um ein „Sondierungstreffen“, zu hohe Erwartungen gedämpft hat, so könnte die Aussicht auf eine mögliche Entspannung im Ukraine-Konflikt ein Ende des aktuellen Rüstungsbooms einläuten, sagen Börsen-Experten.
Der Kurs des größten deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall (u.a. Leo2, Panzerhaubitze 2000) ist sogar regelrecht eingebrochen. Seit dem Rekordhoch von 1.884 Euro Ende Mai hat die Aktie knapp 18 Prozent verloren und notierte zuletzt bei 1.547 Euro. Der Abwärtstrend hat sich in den vergangenen Tagen seit Bekanntwerden des Alaska-Gipfels noch einmal rasant beschleunigt – trotz einer makaber hervorragenden Halbjahresbilanz des Konzerns.
Anleger bewerten ganz offensichtlich vor allem die geopolitische Lage neu. Denn das Gipfeltreffen in Alaska könnte in der Tat einen diplomatischen Durchbruch im Ukraine-Konflikt einleiten. Für Investoren, die in den vergangenen Jahren auf anhaltend hohe Rüstungsausgaben gesetzt haben, wäre dies ein Signal zum Ausstieg, heißt es auf dem Börsen-Parkett in Frankfurt am Main.