
In der Causa Brosius-Gersdorf ist schon wieder in Vergessenheit geraten, wie alles wirklich begann, nämlich mit einem fatalen JA von Bundeskanzler Friedrich Merz.
JA, er könne es mit seinem Gewissen vereinbaren, eine Ideologie zu wählen, die Menschenwürde aberkennt und bis zur Geburt abtreibt, bekannte Kanzler Merz im Parlament. Dabei ist völlig unerheblich, wie scharf Brosius-Gersdorf solche Thesen formuliert hat, Merz bekannte sich mit seinem Gewissen ja ganz ausdrücklich und freiwillig und lustvoll zu dieser zugespitzten Form.
Das war der Moment, der den Sturm in der CDU-Fraktion entfachte. Keine „rechte Kampagne“, keine „Fake News“, sondern das in seiner Eindeutigkeit schockierende Bekenntnis des Kanzlers zu linksradikaler Ideologie.
JA, diese Ideologie könne er mit seinem Gewissen vereinbaren, so Merz.
Und genau das ist es, was jetzt das große Entsetzen auslöst. Innerhalb weniger Wochen opfert Merz zum zweiten Mal, was für die CDU prägend und konstituierend ist. Eine Union ohne Lebensschutz existiert genauso wenig wie eine CDU, die Israel den antisemitischen Barbaren überlässt.Merz hat hier nicht einfach zum zweiten Mal irgendeine Position der CDU verändert, er hat ihr zum zweiten Mal Herz und Seele herausgerissen.
Israelischer Panzer im Gazastreifen
Ohne Rücksprache, ohne erkennbare Strategie. Vermutlich sogar ohne die Konsequenzen seines Handelns zu überblicken. Angela Merkel hat faktisch-inhaltliche Positionen auf fatale Weise verrückt und verschoben, Merz hingegen schabt mit einem stumpfen Löffel die DNA-Sequenz aus seiner Partei. Und das auch noch auf so ultra-dilettantische Weise, als würde der Papst an einem Freitag ohne jede Rücksprache mit dem Rest der Kirche die Sakramente für nichtig erklären.
Dilettantisch auch, weil Merz zum zweiten Mal seiner Partei eine Wende aufgrund von Phantasien an der Grenze zur Wahnvorstellung aufzwingt: Die Billionen-Schulden argumentierte er mit einem möglichen Nato-Austritt der USA, der nie zur Debatte stand und nichts anderes war als eine Latrinenparole von ahnungslosen EU-Bürokraten. Die Waffenwende gegenüber Israel begründet Merz mit einer israelischen Offensive in Gaza, die, wenn man die Details betrachtet, gar nicht so geplant ist, wie ursprünglich in den Medien vermeldet. Merz baut wesentliche Teile seiner Kanzlerschaft auf Desinformation, die allein in seinem Kopf entsteht. Merz fakenewst sich selbst immer wieder in wahnwitzige Entscheidungen.
Die linkesten Medien, die historische dem Sympathisantentum mit PLO und RAF entstammen, das Mullah-Regime, Sawsan Chebli – sie alle loben Friedrich Merz dafür, dass Juden sich jetzt ein bisschen weniger gegen den Ansturm der islamistischen Barbarei verteidigen können. Schlimmer, so denkt man, könnte es für die CDU nicht mehr kommen.
Demo in Tel Aviv: Angehörige der Geiseln protestieren für deren Freilassung.
Oh doch, kann es, und das wird erst langsam sichtbar werden: Friedrich Merz hat nicht die deutsche Staatsräson gegenüber Israel aufgegeben, sondern die deutsche Staatsräson gegenüber deutschen Staatsbürgern, das ultimative Schutzversprechen des Staates an seine Bürger.
Erstens, Merz wendet sich radikal ab vom bedingungslosen Bekenntnis, deutsche Geiseln in Terroristenhand niemals aufzugeben. Er hat sie de facto aufgegeben, denn Merz-Politik hätte keinerlei Aussicht auf Befreiung, die ohne Waffen unmöglich ist.
Zweitens, Deutsche schlafen sicher durch Israels meisterhafte Geheimdienste. Zwar werden die weitere Hinweise auf bevorstehende Anschläge liefern, aber Merz ist das wahnwitzige Risiko eingegangen, sich gegen die Beschützer eines weitgehend schutzlosen Deutschlands zu wenden. Sicherheitspolitisch ist das unverzeihlich.
Drittens, ab 2025 soll das israelische Arrow-3-Raketenabwehrsystem Deutschland vor ballistischen Raketen schützen, die Friedrich Merz selbst zur größten Bedrohung und mangelnde Luftverteidigung zur gefährlichsten strategischen Schwäche erklärt hat.
Israel ist nicht auf deutsche Waffen angewiesen, aber Deutschland auf israelische Waffen.
Der Fliegerhorst Schönewalde/Holzdorf in Sachsen-Anhalt und Brandenburg soll schon bald der erste Standort für die Stationierung des israelischen Raketenabwehrsystems Arrow 3, das ballistische Flugkörper in großer Höhe abfangen kann.
Welcher Kanzler wäre so verrückt, die Identität seiner eigenen Partei zu zertrümmern und dabei sein Land einer gewaltigen Bedrohung auszusetzen? Mit Räson, Doktrin, Prinzipien, Programm und Grundsätzen ist das alles nicht mehr vereinbar, erklärbar nur noch mit dem sprunghaften, ja geradezu unberechenbaren Charakter des politisch erpressbaren Friedrich Merz.
Die simple und bittere Wahrheit lautet: Merz hat eine Mehrheit nur mit Linken für linke Politik. Und er scheut sich nicht, ein linker Kanzler zu sein. Mit „Links ist vorbei“ hat er alle getäuscht. Seine Partei, das Land und die wichtigsten Verbündeten.
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