Friedrich Merz im Weißen Haus: Trump kritisiert Merkel und zeigt sich „enttäuscht“ über Musk – Merz bleibt stumm

vor 9 Tagen

Blog Image
Bildquelle: NiUS

Bundeskanzler Friedrich Merz traf im Weißen Haus mit US-Präsident Donald Trump zusammen, die erste Visite des Bundeskanzlers im Oval Office. Das Gespräch vor versammelten Medienvertretern drehte sich um den Ukrainekrieg, Verteidigungsausgaben, US-Truppen in Deutschland, Handelsabkommen und Einwanderungspolitik. Merz betonte Trumps familiäre Verbundenheit zu Deutschland und überreichte ihm ein Faksimile der Geburtsurkunde seines Großvaters aus Deutschland, das Trump erfreut annahm. Ansonsten aber kam der Bundeskanzler so gut wie gar nicht zu Wort, vielmehr sprach Trump.Dieser äußerte sich kritisch zum Ukrainekrieg und behauptete: „Der Krieg zwischen der Ukraine und Russland wäre nie ausgebrochen, wenn ich an der Macht gewesen wäre.“ Er verglich den Konflikt mit „zwei Kindern, die sich bekämpfen“ und deutete an, dass die Kämpfe möglicherweise noch andauern müssten, bevor ein Eingreifen möglich sei. Zugleich lobte er die Waffenruhe zwischen Indien und Pakistan: „Das muss ich mir vielleicht nicht unbedingt gutschreiben, aber ohne mich wäre das vielleicht auch nicht passiert.“

Mein Gastgeschenk für @POTUS. pic.twitter.com/lGx5Rip2XB

Der US-Präsident empfängt Friedrich Merz.Ein heikles Thema war die Einwanderungspolitik. Auf die Frage eines Journalisten, warum Ägypten nicht von der US-Einreisesperre für Bürger vieler Länder betroffen sei, reagierte Trump gereizt. Er sprach von „schlechten Menschen“, die die USA nicht mehr einlassen wolle, und kritisierte Deutschlands Einwanderungspolitik scharf. Zu Merz sagte er: „Ihr habt eure Schwierigkeiten, das ist nicht deine Schuld“, fügte aber an: „Aber ihr hatte ich das gesagt.“ Damit zielte er auf Ex-Kanzlerin Angela Merkel.Zur Stationierung von 45.000 US-Soldaten in Deutschland sagte Trump: „Das ist ja insgesamt eine Kleinstadt.“ Er versicherte jedoch: „Ja“, die Truppen bleiben. Merz ergänzte, man bereite „eine Vertiefung der Beziehungen“ vor. Trump lobte Deutschlands erhöhte Verteidigungsausgaben, ohne klar zu sagen, ob diese ausreichend seien.

Der US-Präsident sieht Deutschland in „Schwierigkeiten“ - wegen der Zuwanderungspolitik von Angela Merkel

Über Merz selbst äußerte Trump: „Ich denke, er ist schwierig“, ergänzte aber: „Er ist ein großartiger Kanzler für Deutschland.“ Er hoffte auf ein Handelsabkommen. Sprachlich kam es zu einem kurzen Austausch, als Trump Merz auf sein Englisch ansprach. Merz erwiderte, Englisch sei nicht seine Muttersprache, er verstehe aber „so gut wie alles“.Weitere Themen waren Trumps Enttäuschung über Elon Musk – „Jetzt bin ich doch sehr enttäuscht. Ich habe ihm ja sehr geholfen“ – und seine geplante Reise nach China: „Ich habe die Einladung gern angenommen und werde mit der First Lady gerne die Reise antreten“, sagte er nach einem Telefonat mit Xi Jinping.

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von NiUS

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von NiUS zu lesen.

Weitere Artikel