
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hatte während des Wahlkampfs Steuersenkungen versprochen. Da sei aber noch „nichts fix“, ruderte Merz im Interview mit der Bild zurück. Auch in der ARD-Sendung Caren Miosga hielt Merz sich in seinen Aussagen auffallend zurück. Über das Thema Steuern und was da auf uns zukommen könnte, diskutierten am Montagmorgen Moderator Alexander Purrucker mit Sportreporter-Legende Waldemar Hartmann und NIUS-Chefredakteur Julian Reichelt bei NIUS Live.
Waldemar Hartmann positioniert sich gleich zu Beginn ganz klar, er ist sich sicher: „Es wird Steuererhöhungen geben.“ Ob sie versteckt oder dann ganz direkt kommen, das kann Hartmann noch nicht beantworten.
NIUS-Chefredakteur Julian Reichelt fasst das im ARD-Interview von Friedrich Merz Gesagte noch einmal so zusammen: „Friedrich Merz wird (...) gefragt: Wird es Steuererhöhungen geben? Und er sagt erst: Sag niemals nie. Und dann sagt er: Es wird keine Steuererhöhung geben. Wir können uns jetzt aussuchen, was das heißt.“ Reichelt übersetzt, was Merz damit gemeint haben könnte, nämlich: „Die Krise wird der neue Normalzustand.“
Die Bild hatte Merz befragt, ob die Bürger am Ende mehr Geld in der Tasche haben würden. Die Antwort von Merz fällt vage aus. Die Politik bemühe sich nun darum, die Abgaben nicht zu hoch werden zu lassen, so Merz. Man habe sich vorgenommen, die Einkommensteuer zu senken. Das müsse man sich allerdings erarbeiten. Julian Reichelt fasst das wie folgt zusammen: „Friedrich Merz sagt uns ins Gesicht: Wir Bürger haben uns unsere Steuersenkung einfach noch nicht verdient“. Er äußert sich fassungslos darüber, dass andere Medien diese Rhetorik offenbar nicht erkennen. Für Waldemar Hartmann ist jedoch klar, dass die Medien einfach nur froh darüber sind, dass die SPD im Koalitionsvertrag die meisten Punkte für sich durchgebracht hätten.
Die gesamte Sendung NIUS Live gibt es hier: