
Die deutschen Gasspeicher sind nur noch zu 48 Prozent gefüllt!
Zum ersten Mal seit 2022 sinkt der Füllstand damit unter die 50-Prozent-Marke. Energie-Experte Fritz Vahrenholt schätzt, dass sich die Speicher in der aktuellen Kälteperiode um mindestens 1 Prozent täglich leeren werden – oder sogar mehr. Er warnt: „Das könnte dieses Jahr eng werden.“
Das Problem: In Porenspeichern, die den Großteil der deutschen Speicher ausmachen, müssen 30 Prozent des Gases verbleiben, um den Mindestdruck aufrechtzuerhalten. Arbeitsgas, das verwendet werden kann, ist also nur noch für wenige Tage übrig! Man wird deshalb im großen Stil zukaufen oder auf alternative Energiequellen wie Kohle zurückgreifen müssen.
Die Kurve der Speicherstand-Daten der Bundesnetzagentur illustriert das Problem eindrücklich:
Die orangefarbene Kurve stellt den Speicherstand des Jahres 2025 dar.
Hinzu kommt, dass bei der kalten Hochwetterlage kaum Wind weht und Frankreich seinen Strom selbst benötigt, erklärt Vahrenholt.
Der Energie-Experte kritisiert: „Die Aufnahme eigener Erdgasförderung ist immer noch kein Thema bei Rot-Grün-Schwarz!“ Dabei steht Europa bereits seit 2022 vor dieser Herausforderung: Die Lagerbestände nehmen durch kalte Winter rasch ab, seit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist der größte Teil der russischen Pipelineströme verloren.
Die Netzentgelte für Gas steigen kräftig.
Wie das US-Nachrichtenportal Bloomberg berichtet, führt der deutsche Gasmarktmanager Trading Hub Europe GmbH (THE), der für das reibungslose Funktionieren des deutschen Gasmarktes verantwortlich ist, derzeit „intensive Gespräche“ mit den deutschen Behörden. Es geht um mögliche Subventionen zur Wiederauffüllung der Speicher, um für den nächsten Winter einen Puffer aufbauen zu können.
Bislang sei allerdings noch keine Entscheidung gefallen. THE-Geschäftsführer Torsten Frank sagte Bloomberg: „Wir sind noch in Gesprächen mit dem Ministerium und der Aufsichtsbehörde.“ Die Subventionen müssten zunächst von der Regierung und der Energieregulierungsbehörde, die den Markt überwacht, genehmigt werden, erklärte Philipp Steinberg, Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik und Ressortkoordinator Nachhaltigkeit im deutschen Wirtschaftsministerium gegenüber Bloomberg.
Klaus Müller (Grüne) ist Chef der Bundesnetzagentur.
Sollten Subventionen ausgehandelt werden, müssten die deutschen Endverbraucher diese über die Speicherabgabe bezahlen, so THE-Manager Markus Sammut zu Bloomberg.
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