Gastkommentar von Einar Koch: Rudi Dutschke wäre stolz auf seine Enkelinnen!

vor etwa 5 Stunden

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Bildquelle: Deutschland Kurier

Sie sind fast am Ziel. Mit Frauke Brosius- Gersdorf und Ann-Katrin Kaufhold könnten zwei linksextremistische Aktivistinnen zum „Zünglein an der Waage“ beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe werden. Ex-„Bild“-Politikchef Einar Koch sieht in beiden Personalien den Höhepunkt einer beispiellosen linken Erfolgsgeschichte, die Vollendung der von Apo-Revoluzzer Rudi Dutschke in den 60er Jahren ausgerufenen Strategie vom „Marsch durch die Institutionen“.

Dutschkes Enkelinnen

VON EINAR KOCH*

Der „Marsch durch die Institutionen“ ist eine 1967 vom kommunistischen Apo-Chefideologen Rudi Dutschke definierte langfristige Strategie zum Umsturz der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse von innen heraus. Durch systematische Besetzung von Schlüsselpositionen im Staatsapparat unter Wahrung des äußeren Anscheins von Demokratie soll der Staat von innen heraus zersetzt werden.

Dieser mit strategischer Geduld betriebene „Marsch“ ist eine einzige linke Erfolgsgeschichte. Ideologische Brut- und Reproduktionsstätte sind bis heute, wie in den 60er Jahren, Hochschulen und Universitäten.

Linke sprechen Recht, nicht nur am Amtsgericht Bamberg; sie schreiben Leitartikel; sie bestimmen bei ARD und ZDF was gesendet werden darf und was nicht; Linke entscheiden darüber, wer zu „unserer Demokratie“ gehört und wer nicht; sie geben vor, was „Wissenschaft“ ist und was nicht.

Wer die „Institutionen“ (hier vor allem das Justizwesen) im Griff hat, kontrolliert das Denken und die Sprache. Wo immer Linke Macht ausüben, wird „gesäubert“, müssen Andersdenke weltanschaulich gefestigten Ideologen weichen.

Mit dem „Marsch durch die Institutionen“ haben Linke Machtpositionen besetzt, aus denen heraus sie in unser aller Leben eingreifen können. Das beste Beispiel dafür ist eine eigentlich unpolitische Behörde wie die Bundesnetzagentur. Ihr „grüner“ Präsident, der Habeck-Vertraute Klaus Müller, hat aus der Bundesnetzagentur eine hocheffektive klimapolitische Waffe zur Drangsalierung von Bürgern und Wirtschaft gemacht.

Auf ihrem „Marsch durch die Institutionen“ stehen Linksextreme vor einem weiteren, noch viel entscheidenderen Durchbruch: Mit den von der SPD nominierten Verfassungsrichterinnen Frauke Brosius-Gersdorf und Ann-Katrin Kaufhold könnten zwei „Rechtswissenschaftlerinnen“ in eine Machtposition kommen, aus der heraus sie sogar eine unliebsam, weil zu erfolgreich gewordene Oppositionspartei verbieten könnten, um ein rot-rot-„grünes“ Machtkartell dauerhaft zu etablieren.

Auffällig ist übrigens, dass beide Bewerberinnen, vor allem Brosius-Gersdorf, penetrant betonen, dass sie „Wissenschaftlerinnen“ seien. Wie beim Klimaschwindel kommt pure Ideologie im „wissenschaftlichen“ Gewand daher – als Inbegriff der Wahrheit. So wie im Mittelalter, als auf der Streckbank und oft auf dem Scheiterhaufen landete, wer in Frage stellte, dass die Erde eine Scheibe sei oder die Sonne sich um die Erde drehe.

Der 1979 an den Spätfolgen des Attentats von 1968 verstorbene „Studentenführer“ Rudi Dutschke hat seine letzte Ruhe in Berlin-Dahlem auf dem Sankt Annen Friedhof gefunden. Er dürfte stolz sein in seinem Grab auf seine „Enkelinnen“ Frauke Brosius-Gersdorf und Ann-Katrin Kaufhold. Sind beide doch fast angekommen auf ihrem „Marsch durch die Institutionen“.

Und das, jedenfalls bisher, mit Hilfe von CDU und CSU, die gerade dabei sind, sich ihr eigenes Grab zu schaufeln!

*Einar Koch, Jahrgang 1951, war von 1992 bis 2003 Leiter der Parlamentsredaktion der „Bild“-Zeitung in Bonn und Berlin, Politik-Chef des Blattes und zuletzt Politischer Chefkorrespondent.

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