Gastkommentar von Einar Koch: Wie tief wollen CDU und CSU mit diesem Kanzler noch sinken?

vor etwa 10 Stunden

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Friedrich Merz (CDU) hat es vor dem Deutschen Bundestag zu Protokoll gegeben: Er hält es mit seinem Gewissen für vereinbar, eine ultralinke Rechtsprofessorin zur Richterin am Bundesverfassungsgericht zu wählen, für die das ungeborene Leben nicht schützenswert ist. Ex-„Bild“-Politikchef Einar Koch fragt: Wie tief wollen CDU und CSU mit diesem Kanzler noch sinken?

VON EINAR KOCH*

Tiefer geht’s nimmer!

Wenn es noch eines letzten Beweises bedurft hätte, dass es Lebewesen gibt, die zwar Wirbel haben aber kein Rückgrat, dann hat ihn Bundeskanzler Friedrich Merz im Deutschen Bundestag gerichtsfest geliefert: Er hat den Schutz des ungeborenen Lebens, der bis gestern Kern-DNA der „Christdemokraten“ war, opportunistisch auf dem linksgrünen Zeitgeist-Altar seiner schwarz-roten Koalition geopfert.

Kann man eine Frau zur Verfassungsrichterin wählen, für die die Menschenwürde erst ab der Geburt schützenswert ist? Auf die Frage der AfD-Politikerin und engagierten Lebensschützerin Beatrix von Storch, ob er dies mit seinem Gewissen vereinbaren könne, antwortete der Katholik Merz im Deutschen Bundestag lapidar: „JA!“

Es ist dies der absolute moralische Tiefpunkt von Friedrich Merz – tiefer geht’s nimmer! Die Frage stellt sich:

Wie verkommen und abgrundtief verlogen ist dieser Kanzler eigentlich? Gerade ein halbes Jahr ist es her, da heuchelte Merz noch Empörung über die von „Grünen“ und SPD geplante Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen.

Der katholische Publizist Alexander Kissler brachte es mit einem X-Posting auf den Punkt: „Mit seinem ‚Ja‘ zur linksaktivistischen #BrosiusGersdorf heute im Bundestag – und zu deren Aussage, Menschenwürde könne erst mit der Geburt beginnen – hat Herr @_FriedrichMerz heute die CDU verlassen. Stärker kann man sich von deren Programmatik nicht distanzieren. Oder aber er hat die ruinöse Beliebigkeit der CDU zur Kenntlichkeit entstellt. So oder so: Die Bundesrepublik hat einen linken Kanzler. Jede Relativierung von Art. 1 GG muss ein Ausschlusskriterium für die Wahl zum Richter oder zur Richterin des Bundesverfassungsgerichts sein.“

Mit seinem "Ja" zur linksaktivistischen #BrosiusGersdorf heute im Bundestag – und zu deren Aussage, Menschenwürde könne erst mit der Geburt beginnen – hat Herr @_FriedrichMerz heute die CDU verlassen. Stärker kann man sich von deren Programmatik nicht distanzieren. Oder aber er…

— Alexander Kissler (@DrKissler) July 9, 2025

Dem ist nichts hinzuzufügen – außer der Frage: Wie tief wollen CDU und CSU mit diesem Kanzler eigentlich noch sinken?

*Einar Koch, Jahrgang 1951, war von 1992 bis 2003 Leiter der Parlamentsredaktion der „Bild“-Zeitung in Bonn und Berlin, Politik-Chef des Blattes und zuletzt Politischer Chefkorrespondent.

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