
Das als Anklage gegen Israel gedachte Mitleid mit den Palästinensern ist derzeit so allgegenwärtig, dass eine Aufzählung von Beispielen fast überflüssig erscheint. Dennoch dürfen die besonderen Widerwärtigkeiten der letzten Woche nicht unerwähnt bleiben.Da wäre die Grünen-Chefin Franziska Brantner, die in einem Interview mit der Welt formulierte: „Die Hamas terrorisiert die eigene Bevölkerung genauso wie Israel.“ Cem Özdemir, der in Baden-Württemberg gerne Ministerpräsident werden möchte und als Vorzeige-Bürgerlicher bei den Grünen gilt, setzte das Vorgehen Israels ebenfalls mit der Hamas gleich. Die Hamas sei zwar eine „Terrororganisation“ und zeichne sich durch „barbarisches Vorgehen“ aus, aber Israels „Reaktion“ dürfe nicht „ebenso jede Grenze sprengen“. Die Gleichsetzung einer islamistischen, von einem zweiten Holocaust träumenden Terrorbande, die Zivilisten als Schutzschilde missbraucht, mit der israelischen Armee, die Zivilisten vor Bombenangriffen warnt und ihnen Hilfslieferungen schickt, ist leider nicht nur in grünen Kreisen salonfähig.Bundeskanzler Friedrich Merz äußerte beim WDR-Europaforum fundamentale Kritik an Israel: „Die Zivilbevölkerung derart in Mitleidenschaft zu ziehen, wie das in den letzten Tagen immer mehr der Fall war, lässt sich nicht mehr mit einem Kampf gegen den Terrorismus der Hamas begründen.“ Nicht der Hamas, die sich hinter Zivilisten versteckt, gibt Merz die Schuld, sondern Israel. Es stellt sich die Frage, welches Motiv Merz Israel abseits der Terrorbekämpfung unterstellt. Möglichst viele tote Zivilisten?
Der CDU-Außenpolitiker Johann Wadephul denkt ähnlich, lehnt eine „Zwangssolidarität“ ab und bringt öffentlich die Einstellung deutscher Waffenexporte an Israel ins Spiel. Rolf Mützenich, bis vor Kurzem SPD-Fraktionschef im Bundestag, sprach in Bezug auf Israel sogar von einer „Selbstgefangenschaft“ aufgrund der deutschen Geschichte.
Der neue deutsche Außenminister Johann Wadephul
Der Journalist Gabor Steingart jubelte bei Focus Online, dass die deutsche „Nachkriegsschuld“ dank Friedrich Merz „ihren Einfluss verloren“ habe und Deutschland nun „Selbstbewusstsein“ anstatt „Unterwerfung“ demonstriere. Im Stern war von einem „Würgegriff der Kollektivschuld“ die Rede, verbunden mit der Forderung, „offen und frei“ über das israelische Unrecht in Gaza zu sprechen.
„Würgegriff der Kollektivschuld“, „Zwangssolidarität“, „Unterwerfung“ und „Selbstgefangenschaft“: Wenn ähnliche Begriffe mit Bezug auf das Dritte Reich aus den Reihen der AfD kämen, würde der deutsche Medien- und Politikbetrieb regelmäßig in Hysterie verfallen und vor einem zweiten 1933 warnen. Geht es jedoch um Kritik an Israel, ist dieses Vokabular dem deutschen Politik-Mainstream gerade noch hart genug. Bei der deutschen Bevölkerung fällt es auf fruchtbaren Boden. In einer aktuellen Umfrage des Politbarometers lehnen 80 Prozent der Befragten das militärische Vorgehen Israels gegen die Hamas als ungerechtfertigt ab. Nur 12 Prozent halten es für gerechtfertigt.Während die Palästinenser sich der deutschen Sympathie sicher sein können, werden die Israelis maximal kritisch betrachtet. Doch womit haben die Palästinenser dieses allgegenwärtige Mitleid eigentlich verdient? Ich kann es nicht nachvollziehen.
Nach einem Luftschlag Israels qualmt es aus einem Gebäude im Gazastreifen.
Natürlich sterben in Gaza viele unschuldige Zivilisten. Natürlich ist das schrecklich. Aber nirgendwo auf der Erde gibt es pro Quadratkilometer prozentual so viele Schuldige wie im Gazastreifen. Im März 2024 waren 95 Prozent der Palästinenser der Meinung, dass die Hamas im Gazastreifen regieren sollte. 70 Prozent waren zufrieden mit der Rolle der Hamas im Krieg gegen Israel. 71 Prozent unterstützten die Entscheidung der Hamas, Israel am 7. Oktober 2023 anzugreifen. Über 90 Prozent glaubten sogar, dass die Hamas am 7. Oktober keine Gräueltaten an israelischen Zivilisten begangen habe. Die Umfrage wurde vom „Palestinian Center for Policy and Survey Research“ durchgeführt, das von der EU und der Ford Foundation finanziert wird.Ich möchte es ganz deutlich sagen: Nirgendwo sonst auf der Welt könnte man blind eine Bombe auf eine Stadt werfen und prozentual so viele Antisemiten, Terrorunterstützer, Schlächter und Genozid-Träumer treffen.
Sie hatten in ihrer Geschichte mehrfach die Chance auf einen eigenen Staat, haben jedes Mal abgelehnt und mit Terror geantwortet. 2005 zog sich Israel komplett aus dem Gazastreifen zurück und räumte alle Siedlungen. Die Palästinenser hatten plötzlich de facto ein eigenes Staatsgebiet. Wie reagierten sie? Mit Raketenterror und der Wahl der Hamas.Der Gazastreifen hätte mit einer klügeren Bevölkerung zu einem der attraktivsten Orte der Welt werden können. Eine technologische Supermacht – nicht nur im militärischen Bereich – als Nachbar, eine touristisch hochinteressante Lage, die Sympathie großer Teile der Menschheit und daraus resultierende Entwicklungshilfen in Milliardenhöhe: Gaza hätte ein Hongkong, ein Dubai, ein Liechtenstein, ein Vorzeigeland innerhalb der arabischen Welt werden können. Ein Reise- und Investitionsziel für die ganze Welt. Stattdessen haben die Palästinenser all ihre Ressourcen ausschließlich in die Indoktrination ihrer Kinder, den Bau von Terrortunneln, Anschläge und die Kultivierung eines fanatischen Judenhasses gesteckt.
Kinder werden in einem Hamas-Sommerlager indoktriniert.
Die größte Innovation in ihrer Geschichte war und ist das ständige Anfangen von Kriegen, das Verlieren dieser Kriege und das lautstarke Opfergehabe beim und nach dem Verlieren der selbstverursachten Kriege. Symptomatisch, dass der einzige Friedensnobelpreisträger, den dieses Volk hervorgebracht hat, mit Jassir Arafat ein Terrorist war, der die Chance auf einen eigenen Staat ungenutzt ließ.Es gibt so viele Bevölkerungsgruppen auf der Welt, die unter Unterdrückung, Ermordung und Verfolgung leiden. Ich behaupte: Keine Bevölkerungsgruppe auf diesem Planeten hat einen derart überwältigenden Eigenanteil an ihrem Leid wie die Palästinenser. Womit haben sie dieses enorme Mitleid verdient?
Die Palästinenser hätten mehrfach einen eigenen Staat haben können. Sie haben Milliarden an internationalen Hilfszahlungen erhalten und unendlich viel Solidarität erfahren. Sie hätten in Wohlstand und Frieden leben können, haben sich aber für Dauerkrieg und Terrorismus entschieden – nicht gegen den Willen der Bevölkerung, sondern unterstützt von einer überwältigenden Mehrheit. Empathie ist eine begrenzte Ressource, ehrlich gesagt zu begrenzt, um sie für ein derart hasserfülltes Volk zu verschwenden.Die Wahrheit ist: Für das palästinensische Leid sind die Palästinenser selbst verantwortlich. Sie tragen die Schuld, nicht die Israelis. Die Palästinenser verdienen kein besonderes Mitleid. Die Israelis verdienen es, weil sie mit diesen Nachbarn gestraft sind.Ginge es nach den Palästinensern, würde es keine Israelis mehr geben. Ginge es nach den Israelis, würden die Palästinenser in Frieden leben. Dass diese einfache Wahrheit in den deutschen Leitmedien und Ministerämtern keine Chance gegen die suizidale Empathie mit einem Terrorvolk hat, ist nur mit intellektueller Verelendung oder schlecht verhülltem Antisemitismus erklärbar.
Deutschland ist nicht im „Würgegriff der Kollektivschuld“, sondern im Würgegriff der Verachtung für die einzige freiheitliche Bevölkerung im Nahen Osten, die es auch noch wagt, ihre Freiheit so human wie möglich gegen ihre Todfeinde zu verteidigen.
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