Die Hamas hat am Dienstag angekündigt, dass im Rahmen des Geisel-Abkommens mit Israel am Donnerstag die Leichen der Familie Bibas nach Israel überführt werden sollen. Sollte dies zutreffen, wäre damit bestätigt, dass der zweijährige Kfir, die jüngste von der Hamas entführte Geisel, nicht mehr lebt, berichtet Bild.
Neben den sterblichen Überresten der Familie sollen insgesamt vier Leichen an Israel übergeben werden. Zusätzlich haben sich Israel und die Hamas darauf geeinigt, dass am Samstag sechs lebende Geiseln freikommen sollen, so Times of Israel. Die Mutter und die beiden Kinder besitzen neben der israelischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft.
Nach Angaben des Hamas-Führers in Gaza, Khalil al-Hayya, befinden sich unter den freizulassenden Geiseln auch zwei israelische Staatsbürger: Avera Mengistu und Hisham al-Sayed, die sich seit mehr als einem Jahrzehnt in der Gewalt der Hamas befinden. Die Freilassung dieser Personen ist jedoch an die Bedingung geknüpft, dass Israel seine Verpflichtungen aus der ersten Phase des Abkommens erfüllt.
Ursprünglich sollten am Samstag zunächst drei Geiseln freigelassen werden. Mit der aktuellen Vereinbarung sollen nun insgesamt sechs Personen freigelassen werden – die letzten lebenden Geiseln aus der ersten Phase des Abkommens. Von den 33 Geiseln, die in dieser Phase freigelassen werden sollten, befinden sich bislang noch 14 in der Gewalt der Hamas. Die Terrororganisation erklärte, dass acht von ihnen nicht mehr am Leben seien, was sich mit israelischen Erkenntnissen deckt. Die einzige Person auf der Liste, deren Tod von Israel offiziell bestätigt wurde, ist Shlomo Mantzur. Darüber hinaus äußerte die israelische Regierung „ernste Bedenken“ über das Schicksal von Shiri Bibas und ihrer Söhne Ariel und Kfir.
Sollte eine zweite Phase des Abkommens umgesetzt werden, könnten weitere 24 Geiseln freikommen.
Ein hochrangiger israelischer Regierungsvertreter bestätigte die Abmachung gegenüber der Nachrichtenseite Walla. Die Identität der sterblichen Überreste wird Israel erst nach einer definitiven Untersuchung offiziell bestätigen.
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