„Genauso viel Geld, wenn nicht sogar mehr“ – Jung fordert Sondervermögen für Kampf gegen AfD

vor etwa 1 Monat

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Bildquelle: Apollo News

Am Mittwochabend debattierten in der ARD-Sendung Maischberger die drei Journalisten Johannes B. Kerner, Kerstin Münstermann und Tilo Jung über Trump, die weltpolitische Lage und die AfD. Dabei tat sich insbesondere Tilo Jung hervor – er warnte davor, dass wir uns derzeit in einem „Kampf zwischen Faschismus und Demokratie“ befinden.

Angesprochen auf die Gespräche zwischen Trump und Putin stellte Jung, der vor allem durch seine Interview-Sendung auf YouTube Jung und Naiv bekannt ist, fest: „Das sind zwei Faschisten, wenn man das alles unter dem Kampf zwischen Faschismus und Demokratie auf der Welt gerade begreift, dann macht das alles total Sinn. (…)“

Trump, der „mit seinen Faschisten gerade die Macht“ ergreife, und Putin würden, trotz unterschiedlicher Interessen, die Welt unter sich aufteilen. Dass Trump, trotz Meinungsverschiedenheiten, ein insgesamt gutes Verhältnis zum ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat, ließ Jung für diese Argumentation sowieso außer Acht.

Es ist krass: Johannes B. Kerner versucht bei #Maischberger alles, um Tilo Jung in einen halbwegs sachlichen Diskurs zurückzuholen – aber vergeblich. Er ist in purem Hass gefangen, sein Denken völlig entgleist: Hitler und Trump sind für ihn dasselbe. Hitler – und der… pic.twitter.com/EgnQGCxP27

— Julian Adrat (@JulianAdrat) March 19, 2025

Als nächstes entbrannte im Studio eine Diskussion über den Faschismus-Begriff. So widersprach Kerner Jung in seiner Einschätzung, Trump sei ein Faschist oder Antidemokrat: „Bei Antidemokratie wär ich ein bisschen vorsichtig, weil zur Wahrheit gehört auch, dass er nicht nur von der Hälfte der Wahlmänner (…), sondern auch (…) von der Mehrheit der Bevölkerung (…) in dieses Amt gewählt worden ist.“

Doch Jung widersprach und verglich Trump sogar direkt mit den Nazis: „Dann haben sie [die deutschen Faschisten] einmal die Macht ergriffen und nie wieder losgelassen, und genau das erleben wir gerade in Amerika. Project 2025 ist die Machtergreifung, eine Gleichschaltung“, so Jung.

Auch später, etwa während die Runde über die Aufrüstung Deutschlands debattierte, kam Jung immer wieder auf „den Faschismus“ zurück. So erlebe man gerade den Kampf zwischen Faschismus und Demokratie. Deshalb müsse Deutschland aufrüsten und sich nach außen hin wehrhaft zeigen – „eine Verteidigungsarmee aufbauen, die sich gegen Faschisten wehren kann.“

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Diese „Wehrhaftigkeit“ fordert Jung jedoch auch im Inneren: „Und das fehlt mir jetzt gerade in der aktuellen Debatte, dass wir uns inländisch bei der Demokratie wehrhaft zeigen. (…) Wir müssen die Ursachen für den Aufstieg der AfD, den deutschen Faschismus, angehen“, argumentierte Jung. Deshalb müsse nun viel investiert werden, etwa in Wohnungen und Bildung, um die Demokratie gegen die AfD wehrhaft zu machen. Wer „das Geld hat für ’ne Aufrüstung, also die Wehrhaftigkeit nach außen, muss genauso viel Geld, wenn nicht sogar mehr, in die Wehrhaftigkeit der Demokratie stecken, sonst landen wir selbst im Faschismus“, so Jung.

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