
Beim Besuch des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa im Weißen Haus kam es zu einem Eklat: US-Präsident Donald Trump führte seinen Amtskollegen vor der Weltöffentlichkeit vor!
Bei dem Treffen im Oval Office warf Trump dem Schwarzafrikaner vor, dass Südafrika einen „Genozid“ an weißen Farmern begehe. Der US-Präsident ließ Videoaufnahmen zeigen und hielt Zeitungsartikel hoch, um seinen Völkermord-Vorwurf zu belegen.
Trump beklagt schon seit Längerem eine Diskriminierung weißer Minderheiten in Südafrika, insbesondere der sogenannten Afrikaaner, die Nachfahren niederländischer Siedler sind. Der US-Präsident kritisiert vor allem ein neues südafrikanisches Gesetz, das Landenteignungen im öffentlichen Interesse erlaubt, um angebliche Ungleichheiten aus der Zeit der sogenannten Apartheid auszugleichen. Der Großteil der landwirtschaftlichen Flächen in Südafrika ist weiter im Besitz von Angehörigen der weißen Minderheit.
„Tod, Tod, Tod!“
Nach einem längeren Austausch mit dem südafrikanischen Präsidenten vor laufenden Kameras ließ Trump plötzlich das Licht im Oval Office dimmen und Videoaufnahmen auf einem großen Fernseher abspielen. Die Bilder zeigen Gräber am Rande einer Straße: „Es ist ein schrecklicher Anblick. So etwas habe ich noch nie gesehen“, sagte der US-Präsident und hielt ausgedruckte Artikel über Gewalt an weißen Farmern in die Höhe. Dann ging er die Seiten einzeln durch und kommentierte: „Tod, Tod, Tod!“
Ramaphosa versicherte, er werde den Vorwürfen nachgehen. Hintergrund der US-Visite des Südafrikaners:
Anfang Februar hatte Trump Hilfen für Südafrika eingefroren, im März wiesen die USA zudem den Botschafter des Landes aus. Kürzlich nahmen die USA eine erste Gruppe weißer Südafrikaner auf und erteilten ihnen Flüchtlingsstatus. Die südafrikanische Regierung hatte dies scharf kritisiert. Ramaphosa reiste jetzt nach Washington, um, wie er sagte, einen Neustart im Verhältnis zu den USA zu erreichen – soll heißen: Bitte, liebe USA, schickt uns wieder Geld!