
Seit Jahren deckt der ÖRRBlog auf X (ehemals Twitter) Missstände im öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf. Dass die Postings des mittlerweile über 130.000 Follower umfassenden Accounts nicht bei allen, insbesondere den Angestellten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, gut ankommen, ist kein Geheimnis. Dies zeigt auch ein aktuelles Beispiel, in dem ein wichtiger Journalist der ARD kritisch hinterfragt wurde.
Anlass ist ein Posting von Georg Restle, der als Moderator des ARD-Formats Monitor bekannt geworden ist. Dieser schrieb auf der Plattform Bluesky: „Ich gebe hier – außer zur AfD – keine Nicht-Wahlempfehlung ab. Kann jede und jeder für sich selbst entscheiden.“ Der ÖRRBlog postete einen Screenshot von der Aussage auf X und kommentierte dies mit der Frage: „Wie passt diese Nicht-Wahlempfehlung von Georg Restle mit der Unparteilichkeit im Rundfunkstaatsvertrag zusammen?“
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Georg Restle wiederum nahm den Post des ÖRRBlog zum Anlass, auf X Stellung zu nehmen und wurde dabei verbal ausfällig: „Vielleicht muss man diesen Rotzbengeln (hier: CSU) mal erklären, dass die Väter und Mütter des Grundgesetzes den ÖRR als Bollwerk gegen den Faschismus verstanden haben.“
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Mit „Rotzbengeln (hier CSU)“ ist insbesondere Jonas Müller, der Gründer des ÖRRBlog und CSU-Lokalpolitiker, gemeint. Dieser nahm den verbalen Ausfall von Restle sportlich. „Linksradikale ÖRR-Fake-News-Schleuder nennt mich „Rotzbengel“. Ich nehme das jetzt einfach mal als Kompliment“, so Müller.
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Dass Restle ÖRR-Kritiker so hart angeht, verwundert derweil nicht. Eine Auswertung von Apollo News zeigte, dass bei Monitor insbesondere Parteien, die nicht links sind – also AfD, Union und FDP – kritisiert werden. Wenn linke Parteien bei Monitor ausnahmsweise einmal kritisiert worden sind, lag dies meist daran, dass diese nicht links genug seien. So attestiert man etwa der Ampel, „keine weiße Weste“ im Hinblick auf den Klimaschutz zu haben, oder wirft ihr vor, zu wenig Geld für den „Kampf gegen rechts“ bereitzustellen.