Geplanter Anschlag auf israelische Botschaft in Berlin: Libyscher IS-Terrorist festgenommen

vor 6 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

Die Bundesanwaltschaft hat in der brandenburgischen Stadt Bernau, nur wenige Kilometer von der Bundeshauptstadt Berlin entfernt, einen libyschen Staatsbürger festgenommen. Der Mann ist mutmaßlich Unterstützer der islamistischen Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) und soll einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin geplant haben. Der Libyer ist nach Informationen der Bild 28 Jahre alt und im November 2022 nach Deutschland eingereist, wo er im Januar 2023 ordnungsgemäß Asyl beantragte. Sein Asylantrag wurde dann am 28. September 2023 von den Bundesbehörden abgelehnt und eine Abschiebung zurück nach Libyen wurde angeordnet. Ohne Konsequenz: Der Libyer wohnte bis jetzt, also über ein Jahr nach seiner Ablehnung, in einem Wohnhaus in Bernau. Dort plante er auch den Anschlag auf die israelische Botschaft im Berliner Stadtteil Charlottenburg-Wilmersdorf. Eine Sprecherin der israelischen Botschaft bestätigte inzwischen gegenüber der dpa, dass es einen Anschlagsplan gegen die diplomatische Vertretung gegeben habe.

Neben der Festnahme in Bernau rückten die Einsatzkräfte der Elitepolizei auch im nordrhein-westfälischen Sankt Augustin in der Nacht aus. Dort ging es laut Aussage der Bundesanwaltschaft um die Befragung von Zeugen und die Sicherung von Beweisen gegen den 28-jährigen Libyer. Offenbar wollte der Libyer sich nach seinem Anschlag dort zunächst bei einem dort wohnhaften Verwandten verstecken. Informationen der Bild zufolge handelt es sich dabei um den Onkel des Tatverdächtigen. Gegen diesen besteht derzeit laut Polizei kein Tatverdacht; er wird von den Behörden zunächst als Zeuge gegen seinen Neffen geführt.

Die entscheidenden Hinweise auf die furchtbaren Pläne des Libyers sollen die Bundesanwaltschaft von ausländischen Geheimdiensten erhalten haben, so bisher übereinstimmende Medienberichte. Die deutschen Behörden sollen demnach einen konkreten Hinweis ausländischer Nachrichtendienste über den Libyer bekommen haben, der bisher noch nicht als möglicher Terrorist aufgefallen war. Offenbar hatte der Libyer Chats über die Details seiner Anschlagspläne verschickt. Antiterror-Agenten hatten diese brisanten Nachrichten abfangen können. Laut WDR soll der Verdächtige in einem Chat über Pläne für einen Anschlag mit einer Waffe berichtet haben. Auch konnte durch die Chats entdeckt werden, dass das Ziel seines Anschlags die israelische Botschaft in Berlin sein würde. Ebenfalls Hinweise darauf, dass der Tatverdächtige nach dem Anschlag zu seinem Verwandten nach Sankt Augustin fliehen und sich danach ins Ausland absetzen wollte, konnte der ausländische Nachrichtendienst aufklären und den deutschen Behörden weitergeben.Noch am Sonntag soll der Libyer einem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe vorgeführt werden. Dort wird dann entschieden, ob der Mann in Untersuchungshaft genommen wird. Bisher ermittelt die Bundesanwaltschaft wegen Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung gegen den Libyer.

Ron Prosor, der Botschafter Israels, dankte am frühen Sonntagmorgen den deutschen Sicherheitsbehörden und äußerte sich besorgt über die islamistischen Terrorpläne. „Der muslimische Antisemitismus beschränkt sich nicht auf hasserfüllte Rhetorik, sondern fördert den weltweiten Terrorismus“, so Prosor. „Die Mitarbeiter der israelischen Botschaft sind besonders gefährdet, weil sie an vorderster Front der Diplomatie stehen.“

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