
Bei „Hart aber fair“ am Montagabend ging es unter anderem um den Vorschlag von CDU-Chef Friedrich Merz, Straftätern mit doppelter Staatsangehörigkeit den deutschen Pass zu entziehen.
Grünen-Politikerin Göring-Eckardt äußerte sich dazu, sagte: „Er hat gerade gesagt: Wir müssen das mit der Migration regeln, sonst können wir gar nichts anderes mehr regeln. Ich glaube, das hat mit dem Alltag der Menschen verdammt wenig zu tun. Glaube wir denn wirklich, wenn wir Hatice abschieben, wird Oma Gerda die Butter wieder bezahlen können? Nein!“
Die „wahnsinnigen Probleme“, so Göring-Eckardt, würden in Deutschland nicht besser, wenn wir über Integration reden „und das Land spalten“. Man möge doch bitte nicht so tun, als ob dies das Hauptproblem wäre ...
Migration hat mit dem Alltag der Menschen verdammt wenig zu tun? Und Migration ist in Deutschland zurzeit nicht das Hauptproblem? DAS sahen die meisten anderen Studiogäste und auch viele Menschen in den sozialen Medien vollkommen anders!
Jens Spahn (CDU) sprach aus, was viele Menschen über Göring-Eckardts Aussagen dachten.
Richtig sauer wurde Unions-Fraktionsvize Jens Spahn: „Wo leben Sie eigentlich?“, empörte er sich. „In jeder Schule, in jeder Kita, auf jedem Marktplatz, auf jedem Bahnhof – überall hat das was mit der Lebenswirklichkeit der Menschen zu tun! Wissen Sie, was ich Migrations-Leugnung nenne? Zu sagen, das hat mit der Alltagswirklichkeit nichts zu tun!“
Spahns weiter: „Wir sind kein Einwanderungsland, wir sind ein Einreiseland. Man kommt einfach, reist ein, bleibt und kriegt Sozialleistungen. Das funktioniert auf Dauer nicht. Das hat keine Akzeptanz, und deswegen muss es beendet werden!“
T-Online-Journalist Christoph Schwennicke sagte Göring-Eckardt ebenfalls deutlich die Meinung: „Sie sagten, Migration ist nicht das Problem. Dann sollten Sie vielleicht nicht in eine Sendung gehen, in der darüber gesprochen wird!“ Landrätin Tanja Schweiger (46, Freie Wähler) warnte: „Wenn wir auf diesem Niveau diskutieren, verlieren wir die Menschen weiter und schaffen es nicht, in der Mitte der Bevölkerung anzukommen. Die Stimmung ist gerade am Kippen!“