
Am Montag haben die Bremer Grünen eine Unterschriftensammlung zur Einrichtung von 26 „queeren Fußgängerampeln“ in ihrer Stadt gestartet. 2024 kam es zu 26 „queer-feindlichen Straftaten im Land Bremen“. Anlässlich dessen und um ein „sichtbares Zeichen für Vielfalt, Solidarität und Sicherheit“ zu setzen, fordert der Landesverband die Einrichtung der Ampeln, wie er in einer Pressemitteilung schreibt.
Die Ampeln sollen dabei nicht nur temporär, sondern „dauerhaft“ die „queeren“ Motive zeigen: zum Beispiel ein Paar mit zwei Männern, ein Paar mit zwei Frauen, einen Regenbogen oder ein „Trans-Symbol“. In der Pressemitteilung wird exemplarisch auf eine Straftat verwiesen: Am 30. Juni wurde eine trans-Person an einer Haltestelle im Bremer Stadtteil Walle angegriffen, getreten und geschlagen, während sie bereits am Boden lag.
Die Grünen verlinken auf einen Artikel von „buten un binnen“, einer Sendung des öffentlich-rechtlichen Senders Radio Bremen. Was weder die Grünen noch der verlinkte Artikel erwähnen, ist ein entscheidendes Detail der Polizeimeldung zu dem Angriff: Die zwei mutmaßlichen Täter hatten laut Aussage der angegriffenen Trans-Person einen „dunklen Teint“.
Ziel der Unterschriftensammlung ist es, bis zum 23. August mindestens 2.000 Unterschriften zu sammeln, damit die Bremer Bürgerschaftsfraktion der Grünen eine entsprechende Gesetzesinitiative starten kann. „Unser Ziel ist klar: Noch in diesem Jahr sollen die ersten queeren Ampeln Realität werden.“
Auf der Webseite zur Unterschriftenkampagne heißt es zum Zeitpunkt der Aktion: „Während der Bundeskanzler Friedrich Merz den Bundestag nicht zum ,Zirkuszelt’ machen will, während weltweit queer-feindliche Ideologien an Einfluss gewinnen, braucht es mutige Städte, die nicht schweigen“. Und weiter: „Wir wollen Bremen zur Manege machen”. Neben den neuen Ampelmotiven fordern die Grünen einen „Regenbogen-Zebrastreifen an einem zentralen Ort”. Am Montagabend gab es 171 Unterschriften.