Gürtelangriff in Kulmbach: Es kam „kein unbescholtener Bürger zu Schaden“

Die Ermittlungen zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen jungen Männern in Kulmbach kommen voran. „Alle Beteiligten wurden identifiziert“, sagte Peter Hübner, Leiter der Polizeiinspektion Kulmbach, der Welt, und betonte, dass bei dem Vorfall „kein unbescholtener Bürger zu Schaden gekommen“ sei. Vielmehr seien sowohl Angreifer als auch Opfer schon früher polizeilich in Erscheinung getreten.

Ein Video des Angriffs, bei dem einer der Männer mit dem Gürtel auf den Kopf eines anderen schlägt, wurde im Internet weit verbreitet. Hübner sagte laut Welt, dass die im Netz viel kommentierten Ausschnitte nur einen Teil der Szene zeigen. Es werde nun mit allen Beteiligten gesprochen. Deshalb könne er aus ermittlungstaktischen Gründen nichts über das Motiv sagen.

Der Verletzte sei ambulant medizinisch behandelt worden. Es handele sich um einen 29-jährigen Kulmbacher, der ursprünglich einen Streit schlichten wollte und dabei selbst zum Ziel der Gewalt wurde.

Zu dem Vorfall kam es am Freitagabend am Rande des Kulmbacher Altstadtfestes. Zu einer der beiden Gruppen soll auch ein 27-jähriger Syrer gehören. Auf dem in den sozialen Medien verbreiteten Video ist zu sehen, wie der 29-Jährige Pfefferspray ins Gesicht gesprüht bekommt und dann mit einer Dose beworfen wird. Als er sich abwendet, schlägt ihm einer der Angreifer von hinten mit einem Gürtel auf den Kopf. Das Opfer bleibt mit blutverschmiertem Gesicht zurück, die Täter flüchten.