Grüne Frauen: gesichert männerfeindlich

vor 18 Tagen

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Bildquelle: Tichys Einblick

Misandrie leitet sich von zwei altgriechischen Wörtern ab: misos (μῖσος), das bedeutet „Hass“ – und aner (ἀνήρ), das bedeutet „Mann“. Misandrie ist der Fachbegriff für Männerfeindlichkeit: eine Abneigung gegen, eine Verachtung für oder ein Vorurteil über Männer.

Damit sind wir bei Bündnis‘90/Grünen.

Die, sagen wir mal: schwierige Haltung der Partei zur männlichen Hälfte der Bevölkerung hat gerade wieder Antje Kapek vorgeführt. Die 48-Jährige ist Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, so heißt das Parlament in der Hauptstadt. Sie ist da nicht irgendeine Hinterbänklerin, von 2012 bis 2022 war sie Vorsitzende der Fraktion und 2016 sogar Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl.

Kapek hat sich – verkürzt – zu der absolut ernst gemeinten Aussage verstiegen, dass keine Frau mehr Opfer von Gewalt werden würde, wenn es keine Männer mehr auf der Welt gäbe. Und das kam so:

Derzeit wird Berlin von einer CDU/SPD-Koalition regiert, und Frau Kapek beackert von der harten Oppositionsbank aus die Niederungen der Lokalpolitik. Dort widmet sie sich besonders „Frauen, Lesben, Inter-, Nicht-binären, Trans- und Agender-Personen“. Im grünen Soziologen-Fantasiesprech werden die mit FLINTA abgekürzt.

(Dass alle Lesben sowieso Frauen sind und die Gruppenbeschreibung daher gewisse logische Lücken hat, übersehen wir hier aus Längengründen.)

Im Sportausschuss des Abgeordnetenhauses hat Frau Kapek nun für ihre Grünen einen Antrag verteidigt, der die Besserstellung von FLINTAs gegenüber allen anderen Bevölkerungsgruppen fordert. Da steht unter anderem:

Nicht nur das Geld ist knapp in Berlin, Sportplätze und -hallen sind es auch. Bevor Jugendmannschaften von Fußballvereinen einen der begehrten Trainingstermine bekommen, sollen nun also erst einmal „Frauen, Lesben, Inter-, Nicht-binäre, Trans- und Agender-Personen“ den Zugriff haben – wenn es nach den Grünen geht. Denn, so lässt uns der Antrag wissen:

Warum allerdings nun FLINTAs so radikal bevorzugt werden sollten, erschließt sich nicht so recht. „Die Sicherheit im öffentlichen Raum ist unteilbar“, sagt der AfD-Abgeordnete Frank Scheerhammer – und erntet ungewohnte Zustimmung von den anderen Parteien im Abgeordnetenhaus. Alle Berliner – Mann oder Frau, alt oder jung – hätten das Recht, ohne Furcht joggen zu gehen.

Das wollte Kapek nicht einfach so stehen lassen. Für die Grüne sind Männer der Kern allen Übels (hier zu finden bei 02:04:07):

Wenn jemand mal eine Definition von Misandrie sucht – voilà.

Natürlich ist die Aussage sowohl logisch wie auch inhaltlich kompletter Blödsinn. In seinem „Lagebild häusliche Gewalt“ für das Jahr 2023 vermerkt das Bundeskriminalamt BKA, dass über 22 Prozent der Tatverdächtigen Frauen sind. Jede fünfte Gewalttat zuhause wird also von einer Frau begangen.

Und das „National Centre for Injury Prevention and Control“ der USA hat in einer großangelegten Studie ermittelt, dass Frauen in lesbischen Partnerschaften ein deutlich höheres Risiko haben, Opfer einer Gewalttat zu werden, als Frauen in einer Beziehung mit einem Mann.

Das Risiko von Vergewaltigung, körperlicher Gewalt oder Stalking durch einen Intimpartner liegt demnach für Lesben bei 43,8 Prozent – für heterosexuelle Frauen beträgt es 35 Prozent. Das Risiko von „schwerer körperlicher Gewalt durch einen Intimpartner (mit der Faust schlagen, gegen etwas schleudern, mit einem Gegenstand schlagen, …)“ liegt für Lesben bei 29,4 Prozent – für heterosexuelle Frauen bei 23,6 Prozent.

Antje Kapek hat mit ihrer Aussage nur insofern recht, als dass es in einer Welt ganz ohne Männer sehr bald auch keine Frauen mehr geben würde. Und ohne Frauen gäbe es tatsächlich keine Gewalt mehr gegen Frauen.

So beschreibt die grüne Partei ihr Weltbild in ihrem Grundsatzprogramm (wer’s nachlesen will: Seite 56). Angestrebt wird eine grundlegende Veränderung der gesellschaftlichen Normen – und zwar, das ist das Entscheidende, ausgehend von den Bedürfnissen der Frau.

Politisch bedeutet das eine Besserstellung von Frauen gegenüber Männern. Bestes Beispiel dafür ist die Quote: „Frauen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt.“ Praktisch bedeutet es nach aller Erfahrung, dass Frauen unabhängig von ihrer Qualifikation gegenüber Männern bevorzugt werden.

Das praktiziert die Partei auch selbst – bis zur Selbstdemontage. Im Jahr 2021 hatten die Grünen ernstzunehmende Chancen auf das Kanzleramt. Robert Habeck war damals ihr mit Abstand populärster Politiker. Aber es war klar, dass seine Co-Parteivorsitzende Annalena Baerbock den ersten Zugriff auf die Kanzlerkandidatur haben würde – eben weil die Grünen sich als feministische Partei verstehen.

Es kam, wie es kommen musste: Baerbocks Ehrgeiz war größer als ihre Verantwortung für die Partei. Sie griff nach der Spitzenkandidatur, Habeck musste zurückstecken. Was dann passierte, ist auch bekannt: Baerbock vergeigte den Bundestagswahlkampf grandios und verhinderte letztlich so den ersten Bundeskanzler mit grünem Parteibuch.

Absolut passend ist auch der Umgang der Grünen mit ihrem Berliner Parteifreund Stefan Gelbhaar. Den Abgeordneten hatte eine – inzwischen ausgetretene – Partei“freundin“ mit erfundenen Anschuldigungen von sexuellen Übergriffen überzogen. Allein wegen der unbewiesenen Vorwürfe wurde Gelbhaar von der grünen Kandidatenliste für den Bundestag wieder gestrichen.

Die Vorsitzende der Grünen Jugend, Jette Nietzard, findet das immer noch völlig in Ordnung: „Was es bedeutet, in einer feministischen Partei zu sein, ist, dass Betroffenen geglaubt wird.“ Diese Linie hat sie bis heute nicht verlassen. Da hat es auch nicht geholfen, dass ihr Parteifreund Volker Beck die 26-Jährige darauf hinwies, dass es bei frei erfundenen Vorwürfen ja gar keine Opfer, also keine „Betroffenen“, gibt.

Nietzard ficht das nicht an: „Die Unschuldsvermutung gilt immer vor Gericht. Aber wir sind eine Organisation, und wir sind kein Gericht.“ Allerdings fällt ihre Organisation, die Partei, sehr wohl Urteile – und wenn es nach Nietzard geht, grundsätzlich und immer gegen die Männer, Beweise hin oder her.

Die Grünen haben den Hass auf Männer zum Politikprinzip gemacht.

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