Grüne hetzen gegen ARD und ZDF

vor 4 Monaten

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Bildquelle: Tichys Einblick

Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust. Wie Goethes Faust ging es in diesen Tagen wohl auch den Entscheidern von ARD und ZDF. Einerseits vergöttern sie Robert Habeck. Schier endlos scheint die Liebe der Öffentlich-Rechtlichen zum „Wirtschaftsminister“, Kanzlerkandidaten der Grünen und ohnehin größten Kopf des Landes. Andererseits hassen sie die AfD und haben den „Kampf gegen Rechts“ zu ihrer Agenda gemacht.

Das wirkt sich nun auf das TV-Duell aus. Hätten ARD und ZDF Robert Habeck zum Treffen der Kanzlerkandidaten eingeladen, wären ihnen kaum Argumente eingefallen, Alice Weidel außen vorzulassen. Schließlich steht ihre AfD derzeit in den Umfragen bei knapp 20 Prozent, während die Grünen nur bei zehn Prozent rumkrebsen.

Jetzt haben die Öffentlich-Rechtlichen ihre Entscheidung verkündet: Ihr Kanzlerduell findet am 9. Februar statt. Mit Olaf Scholz (SPD) und Friedrich Merz (CDU), aber ohne Weidel und Habeck. Die sollen eine Alternative erhalten, die ARD und ZDF noch nicht öffentlich terminiert haben. Brisant ist die Entscheidung, weil die AfD in den Umfragen aktuell auch vor der SPD rangiert.

Die Grünen sagen gerne, wie sehr sie den Journalismus schätzen, welchen Wert dessen Freiheit für „unsere Demokratie“ hat und wie sie diese Freiheit verteidigen wollen. Doch das gilt alles nur so lange, wie die Medien im Sinne der Grünen berichten. Wenn sie sich aber als Opfer der Journalisten begreifen, teilen die Grünen plötzlich hart aus:

„In einem extrem kurzen Wahlkampf auf diese Art Setzungen vornehmen zu wollen, ist inakzeptabel“, sagt die Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Britta Haßelmann. Doch so ein grüner Fraktionsvorstand besteht ja nicht nur aus einer Vorsitzenden, die gegen die freie Presse ledert. Sondern aus zwei: „Sagt mal, ARD und ZDF, ist das wirklich ernst gemeint? Nur SPD & CDU einzuladen? Mit freundlicher Unterstützung zurück zur GroKo? Oder was für ein Land soll das abbilden“, steigert sich Katharina Dröge auf X in einen Motzrausch. Und um den Vorstand komplett zu machen, äußert sich auch noch Fraktionsgeschäftsführerin Irene Mihalic auf X: „Das ist unter vielen Gesichtspunkten sehr fragwürdig und inakzeptabel.“

Am grünen Krieg ist alles lustig. Wie schnell und tief beleidigt ihr Spitzenpersonal ist, wenn sich Journalisten mal gegen sie entscheiden. Und dass sie X nutzen, um ihren Protest zu äußern. Das ganze Jahr über klagen grüne Spitzenfunktionäre über das ehemalige Twitter als Hort rechter Hetze, der staatlich reguliert gehöre. Doch dann benutzen sie diesen rechten Hort als Platz der freien Meinungsäußerung, um sich über die Staatsmedien auszuheulen. Herrlich. Aber Kopf hoch, Grüne. Beim letzten Duell – Triell genannt – war Annalena Baerbock dabei. Geholfen hat das aber eher weniger. Die Gründe dafür zu beschreiben, wäre gefährlich. Die Grünen haben es nicht so mit der Pressefreiheit.

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