„Grundlegend falsch“ – Söder stellt sich gegen Merz‘ Waffenembargo

vor 1 Tag

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Bildquelle: Apollo News

Seitdem Bundeskanzler Friedrich Merz verkündet hat, keine Waffen mehr an Israel zu liefern, brodelt es in der Union. Nun äußert sich erstmals der CSU-Vorsitzende Markus Söder zum Waffenembargo des Kanzlers. Der bayerische Ministerpräsident distanzierte sich von der Entscheidung des Kanzlers und bezeichnete diese als „grundlegend falsch“.

Nach Berichten der Bild fühle sich Söder von Merz übergangen. Der CDU-Chef habe vor der Verkündung den Stopp der Waffenlieferungen nach Israel nicht mit der CSU besprochen. Merz habe den CSU-Vorsitzenden zuvor nicht einmal über seinen Beschluss informiert. Nach Angaben der Zeitung soll Söder „besonders sauer“ über die Entscheidung von Merz sein.

Über seinen Parteikollegen und CSU-Landesgruppenchef, Alexander Hoffmann, ließ Söder gegenüber der Bild bereits am Samstag verkünden: „Die CSU war an der Entscheidung nicht beteiligt, wir halten sie für bedenklich.“ Hoffmann kritisierte zudem: „Das wäre eine Abkehr von Jahrzehnten außenpolitischer Kontinuität gegenüber Israel und als solche zumindest erklärungsbedürftig.“ Der CSU-Politiker erklärt abschließend, man würde „dazu interne Gespräche in der Koalition führen“.

Neben Hoffmann und Söder hagelt es derzeit von mehreren Politikern der Schwesterpartei Kritik über Merz‘ Wandel in der Israelpolitik. „Merkel hat ja wenigstens noch so getan, als würde sie die Partei einbinden“, zitiert Nius so am Freitag einen hochrangigen CDUler. „Ich kann mir nicht mehr erklären, was Merz da macht.“ Ein Mitglied der Unions-Führung erklärt der Nachrichtenseite: „Wir würden vollkommen überrascht.“

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