Hamas liefert die Bilder für ARD und ZDF

vor etwa 6 Stunden

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Bildquelle: Tichys Einblick

So gut wie kein Kameramann, kein Fotograf der nicht-arabischen Welt war zumindest in den letzten drei Monaten in Gaza. Das bestätigte ein Pressesprecher der Israel Defence Forces (IDF) auf Anfrage gegenüber Tichys Einblick. Es sei lebensgefährlich für Nicht-Gaza-Bewohner, sich in dem noch immer teilweise von Hamas-Terroristen beherrschten Küstenstreifen zu bewegen. Organisierte IDF-Einladungen für ausländische Korrespondenten und Kamerateams wie im Jahr 2024 könnten aus Sicherheitsgründen nicht mehr durchgeführt werden. Daraus ergibt sich zwingend: Die aktuellen Videos und Fotos von hungernden Kindern, verwahrlosten Familien, Toten und Verletzten stammen fast ausnahmslos von lokalen Kamerateams, die auch bei den ausgehandelten Freilassungen von israelischen Geiseln mehrfach sichtbar agierten.

Bilder, die nach draußen dringen, müssen der Ideologie der Terror-Organisation Hamas gehorchen. Verstößt ein Lieferant von Bildmaterial dagegen, muss er um sein Leben bangen. Die Korrespondenten von ARD und ZDF – nicht nur sie – betexten das Bildmaterial, verheimlichen dem Zuschauer die Quelle. „Fake News“ nehmen ihren Lauf.

Es ist seit jeher ein ungeschriebenes Gesetz bei TV-Beiträgen, dass Berichte mit Namen des Kameramanns und der Schnittbearbeitung in einer „Bauchbinde“ ausgewiesen werden. Diese Gepflogenheiten gibt es bei der Nahost-Berichterstattung so gut wie nicht mehr. Eine Ausnahme war ein „Weltspiegel“-Bericht vom 12. Mai 2025. Dort wurden ein „Mohammad Abu Saif“ als Producer und „Sawah Abu Saif“ als Kameramann genannt, ohne dass die Moderatorin erklärt hat, um wen es sich bei diesen Personen handelt. Der Zuschauer will sicher erfahren, ob es sich bei den beiden um Hamas-unabhängige „Mitarbeiter“ handelt. In der Regel werden nur die „Mikrofonhalter“ namentlich gekennzeichnet und im Live-Gespräch zu Beginn und am Ende begrüßt bzw. verabschiedet.

Das alles hat einen offensichtlichen Grund. Videos und Bilder aus Gaza werden gewöhnlich von Einheimischen geliefert, die einen arabischen Namen tragen. Dieser Job ist ein Privileg. Die inzwischen kostengünstige Ausrüstung wird unter der Bedingung eingeschmuggelt: Liefert Bilder! Wer einer derartigen Tätigkeit in Gaza nachgeht, gehört zur Nomenklatur des Terrors.

Der gutbezahlte Korrespondent im luftgekühlten Studio in Tel Aviv kann nur texten, was auf bewegten Bildern der Hamas-nahestehenden Kamerateams zu sehen ist: Zerstörungen, verletzte Kinder und Frauen, Ärzte, die katastrophale Zustände beschreiben. Ein Vorwurf gegen die Terrororganisation Hamas ist selten zu hören. Wäre für Betroffene und den Kameramann auch lebensgefährlich. Andere Bilder als Kinder, die mit schmutzigen Schüsseln um Chumusbrei betteln, sieht man normalerweise nicht.

Wenn Tote bei Essensausgaben zu beklagen sind, wurden sie von Israeli erschossen – von wem sonst? Die Zahlen stammen meist von einem „Gaza-Gesundheits-Ministerium“. Einer der Begriffe, die kein Gesicht haben. Aus der Verantwortung stiehlt sich der Berichterstatter mit der inzwischen obligatorischen Formulierung: „die Zahlen können unabhängig nicht überprüft werden“. Eine unabhängige Überprüfung wäre aber die erste Pflicht eines Korrespondenten.

Die wahren Hintergründe der oft blutigen Ereignisse bleiben im Dunkeln oder werden verbal ins Unverständliche verdreht. Was hängenbleiben soll, ist klar und eindeutig: Für die Zustände können nur israelische Soldaten verantwortlich sein, die auf „Genozid“ und „ethnische Säuberung“ gedrillt sind. Der Vorwurf auf Verstöße gegen das Völkerrecht fehlt selten. Dass es sich dabei um unbewiesene, teilweise unsinnige Behauptungen handelt, kann nur erkennen, wer mit den Fakten vertraut ist.

Die Tatsachen schauen seit dem 7. Oktober 2023 etwas anders aus. Israel ist in der Kriegsgeschichte das einzige Land, das einer Region Lebensmittel, Trinkwasser und Medizin liefert, aus deren Mitte mehrheitlich israelische Zivilisten massakriert, vergewaltigt, verschleppt und teilweise bei lebendigem Leib verbrannt wurden. Nach Angaben der Gaza Humanitarian Foundation (GHF), eine neugeründete US-Israelische Hilfsorganisation, wurden seit Beginn der Essensverteilung am 26. Mai bis zum 19. Juni insgesamt 572.640 Kisten mit Lebensmitteln in Gaza verteilt, was etwa 33 Millionen Mahlzeiten entspricht. Ausländische TV- und Radio-Berichte lassen diese Fakten gerne unter den Tisch fallen.

Israel führt, wie es mehrfach erklärt und durch nachprüfbare Vorwarnungen bei militärischen Maßnahmen bewiesen hat, keinen Krieg gegen Zivilisten. Das Ziel ist ausschließlich die Ausschaltung der Hamas-Terrororganisation und ihrer Komplizen. Die Unterscheidung ist schwierig, weil die Bewaffneten keine Uniform tragen. Von außen heben sie sich von Zivilisten nur dadurch ab, dass sie Kalaschnikow-Gewehre und Pistolen mit sich führen. Kein einheimischer Kameramann kann diese Bilder – schon gar nicht im Umfeld von Essensausgaben – gefahrlos filmen. Videos von zahlreichen Überfällen auf Hilfslieferungen, gekaperte LKWs gibt es dank Smartphones und sozialer Netzwerke trotzdem. Die Urheber dafür agieren aus einer sicheren Anonymität heraus.

Ein blutiger Vorfall von Mitte Juni beweist die Brutalität der Hamas-Terroristen und dazu gibt es eine unabhängige Quelle: Dr. Johnnie Moore, ein US-amerikanischer Priester, der die GHF mitleitet, schreibt im Social Media Dienst X: „Heute Abend, gegen 22 Uhr Gaza-Zeit, wurde ein Bus mit mehr als zwei Dutzend Mitgliedern der Gaza Humanitarian Foundation – einheimische Palästinenser, die Seite an Seite mit dem US-GHF-Team wichtige Hilfsgüter verteilten – von der Hamas brutal angegriffen. Zum Zeitpunkt des Angriffs war unser Team auf dem Weg zu einem unserer Verteilzentren westlich von Khan Younis“. Am nächsten Tag werden acht Tote und viele Verletzte gemeldet.

Wer über Nahrungsmittel verfügt, beherrscht Gaza. Deshalb wollen die Hamas-Terroristen keine Konkurrenz zulassen. Essen und Trinken sind Werkzeuge der Macht. Die USA und Israel haben deshalb in den letzten Monaten die GHF gegründet, vier Essensausgaben ausgebaut, die von Israel militärisch geschützt werden.

Hamas droht über ihre Medien in arabischer Sprache allen in Gaza, die es wagen sollten, Lebensmittel vom „zionistischen Feind“ anzunehmen. Hunger und Durst treiben die Menschen trotzdem zu den Ausgabestellen. In der Menge lauern Hamas-Terroristen, die das Feuer auf die GHF-Mitarbeiter eröffnen, das von der IDF erwidert wird. Wenn dabei Frauen und Kinder im Weg stehen, ist das für die Terroristen kein Hindernis, eher gewollt. Sie gehorchen einzig allein ihrer „Ideologie des Todes“ wie es der britische Roberts-Report auf 315 Seiten ausführlich beschreibt.

Die Verantwortung für die Toten wird Israel in die Schuhe geschoben. Dabei sind die TV-Korrespondenten bewusst oder unbewusst behilflich. Die von Hamas-Kamerateams gefilmten Aussagen von weinenden Angehörigen halten dafür gut und gerne her. Alternativen gibt es nicht. „Nicht-Berichten ist keine Option“ sagte eine ARD-Korrespondentin kürzlich im Live-Gespräch. Also ist das vorliegende Bildmaterial die transportierte „Wahrheit“. Es gibt genügend, die diese „Wahrheit“ gerne annehmen und weiterverbreiten. Fake News nehmen ihren Lauf.

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