
Im Gazastreifen hat die islamistische Terrormiliz Hamas die Überreste von vier Geiseln an das Rote Kreuz übergeben. Israel hat angekündigt, die Identität der Toten zu prüfen. Ob es sich bei den Leichen um die Familie von Jarden Bibas handelt, lässt sich noch nicht zweifelsfrei sagen. Wie es nun um Shiri, Ariel und Kfir Bibas steht, ist ungewiss.
Die islamistische Hamas richtete für die Übergabe eine Bühne ein, um sich möglichst öffentlichkeitswirksam zu inszenieren. Zahlreiche vermummte Terroristen in Uniform nahmen daran teil, während Schaulustige die Szene mit Jubel begleiteten.
Im Hintergrund wurde ein Bild des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu als Vampir gezeigt, zusammen mit den Fotos der getöteten Geiseln. Auch zu sehen: Ein Banner mit dem Schriftzug „Der Kriegsverbrecher Netanyahu und seine Nazi-Armee haben sie mit Raketen zionistischer Kampfjets getötet.“
Sowohl Hamas-Quellen als auch israelische Medien berichten, dass unter den Toten eine Mutter und ihre zwei Kleinkinder seien, die neben der israelischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft besaßen. Die Übergabe der Leichen folgt einer Ankündigung der Hamas, die bereits am Dienstag mitgeteilt hatte, vier tote Geiseln an Israel übergeben zu wollen.
Das Büro von Netanyahu bestätigte die Vereinbarung mit der Islamistenorganisation. Nach Angaben der Hamas sollen kommende Woche vier weitere Leichen übergeben werden. Zudem sieht das Abkommen zwischen Israel und der Hamas vor, dass am Samstag sechs weitere Geiseln freikommen sollen.