Vorwiegend junge Männer: Hier schiebt die Regierung 70 Ausreisepflichtige nach Albanien und Kosovo ab

Hier setzt die Bundesregierung Abschiebungen auf den Balkan durch! Wie NIUS erfuhr ist am Montag ein Abschiebeflieger aus Hannover gestartet, um 70 Personen nach Albanien und in den Kosovo zurückzuführen. Der Flug geht dabei nach Tirana und Pristina.

Den Personen sei dem Vernehmen nach die freiwillige Ausreise angeboten worden. Weil sie dieser nicht nachgekommen waren, gelangten die in Abschiebehaft. Sie kommen aus verschiedenen Bundesländern und werden heute in ihre Heimat überführt.

Bei den Personen handelt es sich um etwa 35 junge Männer, die übrigen etwa 35 sind Familienverbände, darunter auch vereinzelt Kinder. Sie alle haben keinen legalen Aufenthaltstitel in Deutschland und sind ausreisepflichtig. Einige der Abgeschobenen sind dabei auch straffällig geworden, unter anderem wegen Drogendelikten.

Kosovo und Albanien gehören zu den Ländern, in die Deutschland regelmäßig abschiebt, da beide seit Oktober 2015 als „sichere Herkunftsstaaten“ gelten. Die Einstufung ermöglicht dabei schnellere Asylverfahren und Abschiebungen, da Asylanträge aus diesen Ländern regelmäßig als „offensichtlich unbegründet“ abgelehnt werden, mit einer Ausreisefrist von nur einer Woche. Die Bundesregierung hat unter anderem durch Gesetzesreformen, wie dem 2023 beschlossenen Rückführungsverbesserungsgesetz, die Abschiebung von Personen ohne Bleiberecht beschleunigt, insbesondere für Straftäter und Gefährder.

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