Hart und entschlossen gegen Terror und Islamismus: Mehr Netanjahu wagen

vor 7 Monaten

Blog Image
Bildquelle: NiUS

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu geht konsequent gegen die terroristischen Feinde Israels vor. Der Westen könnte sich davon eine Scheibe abschneiden, ja er müsste es sogar. Früher als andere Staatsmänner hat der Israeli vor der Gefahr durch den islamistischen Terror gewarnt, keiner hat so viel Erfahrung im Kampf mit diesem.

Benjamin Netanjahu ist ein glänzender Redner, wohl rhetorisch und argumentativ der beste Anwalt, der Israels Interessen vertreten könnte. Aber wenn er betont, alles für die Sicherheit der jüdischen Heimstatt zu tun, sind das keine leeren Worte: Er selbst hat seinem Land als Soldat und in einer Antiterroreinheit gedient.

Als eine Annalena Baerbock noch gar nicht auf der Welt war, hatte Benjamin Netanjahu schon fünf Jahre in der Spezialeinheit Sayeret Matkal hinter sich und unter anderem im Mai 1972 an einer Kommandoaktion zur Befreiung von Geiseln aus dem entführten Sabena-Flug 571 auf dem Flughafen Tel Aviv teilgenommen (wobei er verwundet wurde). Sein Kommandeur damals: der spätere Premierminister Ehud Barak. 1973 kämpfte Netanjahu als Soldat im Yom-Kippur-Krieg. Annalena Baerbock mag sich die Finger wund telefonieren, „Bibi“ hat immer wieder sein Leben riskiert.

Noch heute ist Netanjahu stolz auf seine Zeit in der Antiterror-Einheit Sayeret Matkal.

Sein älterer Bruder Yonathan („Yoni“), dem er eng verbunden war, befehligte 1976 die legendäre Geiselbefreiung in Entebbe / Uganda und wurde dabei getötet. Ein prägendes Ereignis für Benjamin Netanjahu, der immer wusste, dass der Kampf gegen den Terror einen hohen Preis hat – der aber noch höher ausfiele, wenn man vor ihm kapitulieren würde.

Später, als stellvertretender Botschafter in Washington und danach als Ständiger Vertreter Israels bei den Vereinten Nationen in New York, kämpfte er am Rednerpult für die Sache Israels. Als Sohn eines Historikers, der über jüdische Geschichte forschte, besitzt er ein tiefes Verständnis für die Geschichte seines Volkes und es dürfte kaum einen Staatsmann geben, der jede Ecke seines Landes so gut kennt wie Netanjahu. Bei allen seinen Fehlern und Unzulänglichkeiten unterstellen ihm nicht einmal seine Feinde, die Sicherheitsinteressen Israels zu vernachlässigen. Das Überleben des jüdischen Staates zu sichern, hat für ihn oberste Priorität.

or über 40 Jahren trat Netanjahu in den diplomatischen Dienst ein, es folgte eine lange Polit-Karriere.

Neben Mr. Economy (Netanjahu hatte großen Anteil an der Transformation Israels) war „Bibi“ immer auch Mr. Security – bis zu jenem verhängnisvollen schwarzen Shabat, dem 7. Oktober vor einem Jahr. Es wird nach Beendigung des Krieges gegen die Hamas und die Hisbollah aufgearbeitet werden, welche fatalen Fehler passiert sind, und Benjamin Netanjahu dürfte die Untersuchung politisch nicht überleben. Jetzt aber ist Israels Regierungschef drauf und dran, sich noch einmal um sein Land – und darüber hinaus – verdient zu machen. Gezielt nahm er mit Ismail Haniyeh und Hassan Nasrallah die Köpfe der Hamas und der Hisbollah aus dem Spiel. „Erledigt er das Terrorregime der Mullahs im Iran, geht er als großer Staatsmann in die Geschichte ein“, schrieb Welt-Chef Ulf Poschardt dieser Tage, völlig zu Recht.

Frühzeitig drängte Netanjahu darauf, die Gefahr des islamistischen Terrorismus nicht zu unterschätzen. In seinem Buch „Der neue Terror. Wie die demokratischen Staaten den Terrorismus bekämpfen können“ schrieb er 1995 im Vorwort: „Wenn ich behaupte, dass auch der heutige Terrorismus zurückgeschlagen werden kann, will ich nicht sagen, dies sei ganz einfach – ganz im Gegenteil. Es geht um schwierige Entscheidungen. Die gegenwärtig aktiven, national und international vernetzt operierenden Terroristen sollte man keineswegs unterschätzen. Diese Leute kennen die demokratischen Länder allzu gut, und sie haben es gelernt, deren Schwächen auszunutzen.“

Schon damals erkannte Netanjahu: „Der Iran und die Hisbollah haben mit den ihnen angeschlossenen Organisationen rasch die Stelle von Kommunismus und panarabischem Faschismus eingenommen und sind heute die treibende Kraft hinter dem internationalen Terrorismus.“ Das sind sie immer noch. Allerdings sind die israelischen Streitkräfte gerade dabei, die Hisbollah als Gefahr für Israel auszuschalten, und auch für das Mullah-Regime in Teheran besteht Grund, sich ernsthafte Sorgen zu machen: Die Wahrscheinlichkeit, dass Jerusalem etwas Größeres gegen das iranische Atomprogramm unternehmen wird, ist seit der Nacht, in der 181 ballistische Raketen auf israelische Städte abgefeuert wurden (NIUS berichtete), stark gestiegen.

Explosion in Beirut – wohl der Moment, in dem Hisbollahführer Hassan Nasrallah eliminiert wurde. (Quelle: X, auch in Bild)Das zerstörte Hauptquartier der Hisbollah-Miliz in Beirut.

Vor dem Gespenst des Nuklearterrorismus, der Region und Welt in den Abgrund stürzen würde, warnt Netanjahu seit Jahrzehnten. Früher als andere Regierungschefs hat er erkannt, dass die Bedrohung durch das klerikalfaschistische Regime im Iran nicht nur Israel, sondern den gesamten freien Westen betrifft: „Die Kämpfer des militanten Islam und der panarabischen Ideologie hassen den Westen nicht wegen Israel, sondern sie hassen Israel, weil sie den Westen hassen.“

Israel, das gewiss nicht fehlerfrei agiert, aber erstaunlich gut aus seinen Fehlern lernt, hat den sogenannten Friedensprozess Anfang der 90er Jahre teuer bezahlt. Der Versuch, den Erzterroristen Yassir Arafat zu resozialisieren, scheiterte tragisch. „Land für Frieden“ hieß das Motto von Oslo, und Israel überließ den Palästinensern Land, bekam selbst aber nur noch mehr Terror. „Bibi“ hatte frühzeitig davor gewarnt, den Terroristen der PLO entgegenzukommen, aber es war zu spät: Die „Al-Aqsa-Intifada“ forderte mehr als 1000 israelische Terroropfer.

In den zwei Jahrzehnten danach wuchsen neue Köpfe aus der Terror-Hydra, wie der des Islamischen Staates, der in Teilen Iraks und Syriens ein grausames Kalifat und errichtete und erst nach jahrelangen Kämpfen wieder zurückgedrängt werden konnte. Der Terror kam im größeren Ausmaß auch nach Europa. Terroranschläge u.a. in Madrid, London, Paris, Brüssel, Berlin, Nizza, Manchester und Barcelona kosteten hunderte von Menschen das Leben. Seit 9/11 verübten Dschihadisten weltweit etwa 90.000 Terroranschläge. Dennoch gilt Benjamin Netanjahu, der seit Jahr und Tag vor der Geißel des internationalen Terrorismus warnt, bei uns als „Scharfmacher“, als sei derjenige das Problem, der auf das Problem hinweist.

In seinem erwähnten Buch skizzierte Netanjahu vor fast 30 Jahren ein Problem, das heute ein größeres ist denn je. Die gute Nachricht lieferte er allerdings gleich mit: Wenn man erst einmal die Einsicht für die Bedrohung aufbringe, lasse sich diese auch wirksam bekämpfen. Wie man es derzeit beobachten kann. Israel hat sowohl die Hamas niedergekämpft als auch der Hisbollah die Köpfe abgeschlagen – indem es mit Entschlossenheit und äußerst erfolgreich gegen die Top-Terroristen vorging und sich nicht von Journalisten und naiven Politikern davon abhalten ließ. Die Botschaft an jene, die Israel vernichten wollen, ist unmissverständlich: Unser langer Arm kann Euch überall erwischen – wenn Ihr uns angreift, seid Ihr des Todes.

Netanjahu (mit Weste) im Kreis israelischer Soldaten während der Gaza-Offensive.

„Lieber eine schlechte Presse als eine gute Grabinschrift“, hat die ehemalige israelische Premierministerin Golda Meir einst gesagt, und diesem Motto muss jeder verantwortungsvolle Regierungschef in Israel folgen. „Ich bin okay, du bist okay“ gilt am wenigsten für den Nahen Osten, eine Region, die so gefährlich ist wie keine zweite. Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt, schrieb Friedrich Schiller einst, und so ist es nun einmal.

In „Der neue Terror“ forderte Netanjahu Maßnahmen, von denen einige umgesetzt wurden – den Austausch von nachrichtendienstlichen Informationen, das Einfrieren der Vermögenswerte und Verbot von Spenden an Terrororganisationen. Er warnte auch davor, inhaftierte Terroristen freizulassen, weil man sich damit erpressbar macht, verstieß dann aber selbst dagegen: Um im Jahr 2011den gefangengehaltenen Soldaten Gilad Shalit freizubekommen, ließ er 1027 Terroristen aus israelischen Gefängnissen frei, und auch die massenhafte Verschleppung von Israels am 7. Oktober zwang ihn zu ähnlichen „Deals“.

„Bibi“ Netanjahu weiß,wie kein Zweiter, wie man dem Terror begegnen muss – aber wird man auf ihn hören?

Andere Vorgehensweisen praktiziert Israel schon länger, etwa aktives Vorgehen gegen Terroristen. Im Westen hingegen mangelt es schon an genügend Bewusstsein für die Gefahr des islamistischen Terrorismus. Dieser verfolgt – anders als der Sowjetkommunismus, der ein irrationales Ziel hatte, aber rational handelte – sein ebenso irrationales Ziel auch mit irrationalen Mitteln. Würde das Mullah-Regime in Teheran in den Besitz der Atombombe kommen, würde es sie auch einsetzen, selbst wenn der Preis die weitgehende eigene Vernichtung als Folge eines Zweitschlags der Israelis wäre. Selbstmordattentäter beweisen jeden Tag, dass (in ihren eigenen Worten) islamistische Terroristen „den Tod lieben“ und uns bekämpfen, weil wir das Leben lieben.

Hinzu kommt, dass sie besser bewaffnet sind als je zuvor. Am 11. September 2001 mögen noch Teppichmesser ausgereicht haben, um Flugzeuge zu entführen und in Wolkenkratzer zu steuern, heute sind islamistische Milizen auf Armeegröße angewachsen und verfügen über weitreichende Raketen. Gott bewahre, wenn sie an eine „schmutzige“ Atombombe oder chemische Waffen gelangen. Solche Optionen kann man ihnen gar nicht früh genug aus der Hand schlagen.

Auch zur Verschärfung der Einwanderungsgesetze riet Netanjahu übrigens anno 1995, wissend, dass Abschiebungen unumgänglich sind, wenn sich islamistische Terroristen in Europa und Amerika breitmachen. Tragischerweise verhallten seine Worte im Westen eher ungehört. „Seine kühle Entschiedenheit, den Feinden Israels, allesamt Feinde des Westens, auch mit Härte und Unmissverständlichkeit zu begegnen, macht ihn zur Avantgarde des Westens“, schrieb Ulf Poschardt. Das gilt aber nur für den Fall, dass andere Staats- und Regierungschefs Benjamin Netanjahu auf seinem Pfad folgen. Macht es endlich!

Lesen Sie dazu auch: Wenn Israel fällt, fallen wir alle: Wer Netanjahu verhaften lassen würde, tritt das „Nie wieder“ mit Füßen

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von NiUS

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von NiUS zu lesen.

Weitere Artikel