
Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann ist in Panik: Sie glaubt, dass Deutschland besonders vom Klimawandel betroffen sei: „Deutschland erwärmt sich schneller als der Rest der Welt. Über die Folgen kann niemand mehr hinwegsehen“, schreibt Haßelmann bei X und ergänzt ihre Sorge mit der polit-rhetorischen Frage, ob der mögliche Bald-Kanzler Friedrich Merz den Ernst der Lage denn verstanden habe.
Nur: Das ist falsch.
Der Gaga-Post von Britta Haßelmann
Es lassen sich inzwischen Dutzende Berichte von Orten finden, an denen die Klima-Erwärmung (angeblich) schneller voranschreite als anderswo. „In China steigen die Temperaturen doppelt so schnell wie im Rest der Welt“, lauteten 2022 Überschriften, die sich auf Daten des meteorologischen Amts in Chinas bezogen. In einem Bericht des Deutschlandfunks aus dem Jahr 2021 wird Sibirien nachgesagt, sich doppelt so schnell wie der Rest der Erde zu erwärmen. Auch Australien, Afrika, dem Himalaya, Südamerika und der Karibik wird laut unterschiedlicher Berichte, Erhebungen und Studien nachgesagt, sich schneller zu erwärmen als der Rest der Erde.
Anlass für den Klima-Gaga-Post der Grünen-Fraktionschefin war ein Bericht über Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Um 2,5 Grad habe sich die mittlere Temperatur in Deutschland seit 1900 erhöht, heißt es da – und das ist de facto weniger als die Temperatur-Erhöhung in der Antarktis, in der mehrere Studien (u.a. Nature) von 3 Grad sprechen,
Um die Frage, wie sich die Temperatur in Deutschland im Vergleich zum Rest der Welt entwickle, ging es in dem DWD-Bericht gar nicht.
Einzige Möglichkeit: Haßelmann meinte, dass sich Deutschland schneller als die gesamte Erde im Durchschnitt (bisher rund 1,5 Grad) erwärme, was physikalisch nur logisch ist, nachdem zur Berechnung der Erdtemperatur Land- und Wassermassen zusammengerechnet werden und sich Deutschland als reine Landmasse logischerweise deutlich schneller erwärmt als die Ozeane.
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