
Nach dem tödlichen Attentat auf den konservativen US-Aktivisten Charlie Kirk sorgt das ZDF mit neuen Aussagen für Aufruhr. Im heute journal vom Donnerstag sagte Moderatorin Dunja Hayali: „Dass es nun Gruppen gibt, die seinen Tod feiern, ist mit nichts zu rechtfertigen, auch nicht mit seinen oftmals abscheulichen, rassistischen, sexistischen und menschenfeindlichen Aussagen.“
Sie bezeichnete Kirk außerdem als „radikal-religiösen Verschwörungsanhänger“ und erklärte, er habe damit „offensichtlich einen Nerv getroffen“. Kirk habe Millionen Follower auf verschiedenen Plattformen gehabt, seine Veranstaltungen seien extrem gefragt und gut besucht gewesen.
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Der 31-jährige Kirk war am Mittwoch an der Utah Valley University erschossen worden. Die Polizei spricht von einem gezielten Anschlag. Während in den USA zahlreiche Politiker und Weggefährten Trauer und Bestürzung äußerten, wird in Deutschland von öffentlich-rechtlichen Journalisten ausgerechnet der Ermordete selbst in den Mittelpunkt gestellt – mit Vorwürfen, die so nicht belegt sind.
Bereits am Vorabend hatte Elmar Theveßen, Leiter des ZDF-Studios in Washington, in der Sendung Markus Lanz falsche Behauptungen über Kirk aufgestellt. Theveßen sagte, Kirk habe gefordert, „dass Homosexuelle gesteinigt werden müssten“. Tatsächlich hatte Kirk auf eine Bibelstelle verwiesen, die dieses Strafmaß nennt – er selbst forderte die Todesstrafe aber nie. Im Gegenteil: Er betonte öffentlich mehrfach, Homosexuelle in der konservativen Bewegung willkommen zu heißen.
Auch Theveßens Darstellung, Kirk habe Schwarzen vorgeworfen, Weißen „die Jobs wegzunehmen“, verfälscht Kirks Position. Kirk kritisierte Quotenregelungen und stellte dem das Leistungsprinzip entgegen: Qualifikation statt Hautfarbe.
Neben den Äußerungen im ZDF machten auch deutsche Kommentatoren in sozialen Netzwerken mit Spott und Häme auf sich aufmerksam. Felix Schulz, Kommunikationschef der Linken-Fraktionsvorsitzenden Heidi Reichinnek, veröffentlichte auf X ein Meme mit der Aufschrift „Oh no! Anyway“. Der Satiriker Sebastian Hotz („El Hotzo“) schrieb: „Amerikanischer Waffenfreund wird während Debatte über Schusswaffengewalt angeschossen ist eine geschmacklose Überschrift, für die sich das publizierende Medium (nicht ich) schämen sollte.“ Anschließend postete er ein Bild eines Schimpansen namens „Charly“ mit dem Kommentar „Rest in Peace“.