
Beide Frauen traten für die Demokraten an. Beide haben gegen Donald Trump im Rennen ums Weiße Haus verloren. Beide schickten in der Wahlnacht ihre Sprecher vor. Beide brauchten Stunden, um die Niederlage öffentlich einzugestehen und dem Gegner zum Sieg zu gratulieren. Und: Beide haben in etwa dieselben Worte gewählt.
Hillary Clinton hat es 2016 vorgemacht, wie man woke Wähler zum Weinen bringt. Kamala Harris tat es ihr jetzt gleich: Clinton erreichte 227 Wahlmänner, Harris voraussichtlich nur 226. Der beliebte Milliardär, in dem Mainstream-Medien den personifizierten Teufel sehen, ist zurück an der Macht. Und mit ihm auch alte Videos, die Kamala Harris nicht gerade schmeicheln.
Denn wer das Verhalten der Verliererin in der Wahlnacht verfolgte, hatte ein ziemliches Déjà-vu. NIUS zieht die offensichtlichen Parallelen.
Absage der Rede: Sowohl Hillary Clinton als auch Kamala Harris ließen ihre Fans in der Wahlnacht allein. Clinton schickte ihren Sprecher John Podesta vor, für Kamala Harris ergriff Cedric Richmond das Mikrofon. Auch der schien sich Podestas alte Rede nochmal schnell angesehen zu haben: Beide sprachen davon, dass noch nicht alle Stimmen ausgezählt waren. Dass es weitergehe. Dass man jetzt aber nicht noch mehr hören werde.
John Podesta informiert die Unterstützer von Hillary Clinton über die Absage ihrer Rede.
Cedric Richmond spricht vor den Harris Anhängern in der Howard University. Viele sind enttäuscht, dass Kamala Harris ihre Rede abgesagt hat.
Neuer Zeitpunkt der Rede: Hillary Clinton brauchte acht Stunden, um das Wort zu ergreifen. Harris brauchte ähnlich lang, sprach um 22.25 Uhr (deutsche Zeit) zu ihren Unterstützern.
Hillary Clinton bei ihrer „Concession Speech“.
Kamala Harris brauchte ähnlich lange für ihre Rede wie Hillary Clinton.
Was dann gesagt wurde: Beide dankten ihren Teams, sprachen in ihren Statements von Hoffnung, Widerstandskraft und Einheit. Auch war beiden wichtig, das Wahlergebnis anzuerkennen – als Zeichen für eine starke Demokratie. Clinton und Harris sprachen junge Leute an – sie sollten sich nicht entmutigen lassen. Fast identisch sind die Aussagen zum Wahlergebnis: Beide sagten, dass es nicht das Ergebnis sei, das sie wollten oder für das sie gekämpft haben. Auch sehr ähnlich, wie beide erzählten, dass sie Trump gratuliert und ihm einen friedlichen Machtübergang versprochen haben.
Mal abwarten, was der nächste demokratische Kandidat sagt, sollte Trump 2028 erneut gewinnen ...
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