Hinweise auf Ukraine-Gipfel bei Viktor Orbán in Budapest verdichten sich

vor etwa 7 Stunden

Blog Image
Bildquelle: Deutschland Kurier

Nach der Ankündigung neuer Ukraine-Gespräche auf höchster Spitzenebene scheinen sich die Hinweise auf ein mögliches Treffen der Präsidenten Russlands und der Ukraine in Budapest zu verdichten. Dieses könnte nun doch im Beisein von Donald Trump stattfinden. Der Secret Service, der für die Sicherheit des US-Präsidenten zuständig ist, treffe bereits Vorkehrungen dafür, berichtete die Website „Politico“. Die ungarische Hauptstadt sei bei einem Gespräch Trumps mit Ministerpräsident Viktor Orbán vorgeschlagen worden, schrieb der Finanzdienst Bloomberg.

Trump: „Für einen Tango braucht es zwei“

Ein Dreiertreffen Selenskyj-Putin-Trump könnte nach bislang vorliegenden Informationen im Anschluss an eine zweiseitige Begegnung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Kremlchef Wladimir Putin stattfinden. Trump sagte in einem Radio-Interview, es wäre besser, wenn sich Putin und Selenskyj erst einmal „ohne mich treffen“. Er wolle sehen, wie das Gespräch verlaufe – denn, so der US-Präsident wörtlich: „Für einen Tango braucht es zwei.“

Hat Putin Treffen in Moskau vorgeschlagen?

Noch gibt es allerdings keine eindeutigen Signale aus Moskau zu Zeit und Ort eines möglichen Treffens Putin-Selenskyj. Außenminister Sergej Lawrow sagte im Staatsfernsehen lediglich, alle Kontakte unter Beteiligung der Staatschefs müssten „äußerst sorgfältig vorbereitet werden“. Kreml-Chef Putin soll laut anonymen Quellen der französischen Nachrichtenagentur AFP auch Moskau als Ort eines Treffens mit Selenskyj vorgeschlagen haben, was dieser aber kategorisch abgelehnt habe.

Trump: „Wollen Sie den Feind an der Grenze?“

In einem Interview mit Fox News erläuterte der US-Präsident, worin aus seiner Sicht der Kern des Ukraine-Konflikts bestehe. Die Ursprünge lägen – so Trump – schon lange vor dem Amtsantritt des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Sie seien im Wunsch der Ukraine nach dem Besitz der Krim und einem NATO-Beitritt zu verorten.

Was die Krim betreffe, so habe sein Amtsvorgänger Barack Obama Russland die Krim gewissermaßen geschenkt, sagte Trump. Zudem liege dort schon lange vor Putins Präsidentschaft ein russischer U-Boot-Stützpunkt. Die Rückforderung der Krim durch die Ukraine sei genauso ein „Ding der Unmöglichkeit“ wie deren NATO-Beitritt. Russland bzw. in früheren Jahren die Sowjetunion wolle nicht, dass der Gegner beziehungsweise Feind an den Grenzen des Landes stehe. O-Ton Trump: „Ich meine, wenn Sie Russland wären, würden Sie Ihren Feind, Ihren Gegner, an Ihrer Grenze sitzen haben wollen? Das macht man nicht.“

Welches Spiel spielen Selenskyj und die Europäer?

Derweil fragen sich politische Beobachter zunehmend: Hat Europas sogenannte „Koalition der Willigen“ überhaupt ein Interesse an einem schnellen und vor allem beständigen Friedensabkommen?

Zweifel daran scheinen angesichts der jüngsten Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und des französischen Staatschefs Emmanuel Macron begründet. Merz forderte, den „Druck auf Russland“ zu erhöhen und machte, nachdem er zwischenzeitlich davon abgerückt war, nun doch wieder einen Waffenstillstand zur Vorbedingung für Friedensverhandlungen – genau wissend, dass Moskaus dies kategorisch ablehnt. Macron unterstellte Putin wiederholt, Russland strebe die „Kapitulation“ der Ukraine an.

Da stellt sich schon die Frage: Welches Spiel spielen Selenskyj und die Europäer wirklich?

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Deutschland Kurier

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Deutschland Kurier zu lesen.

Weitere Artikel