
„Zeig‘ mir den Platz an der Sonne, wo alle Menschen sich versteh‘n“: Das trällerte im Jahr 1971 die Schlager-Legende Udo Jürgens im Fernsehen und machte damit Millionen Menschen in Deutschland froh.
So etwas könnte er sich heute nicht mehr erlauben.
Denn wegen des Klimawandels ist die Bundesrepublik angeblich nicht mehr wie das grüne und saftige Auenland aus dem „Herrn der Ringe“, sondern, nun ja, eher wie Mordor. Jedenfalls wird das so erzählt. Und unser täglich um objektive Volkserziehung bemühter öffentlich-rechtlicher Rundfunk fördert nach Kräften die politisch gewünschte Wetter-Wahrnehmung:
Bei identischem Temperatur-Niveau macht so eine Farbskala halt schon viel aus.
*****
„I want you to panic“ – „Ich will, dass ihr Panik habt“: Das rief im Jahr 2019 die Klima-Aktivistin Greta Thunberg im EU-Parlament und machte damit viele Subventionsempfänger in der Wind- und Solarbranche froh.
Denn die Strippenzieher in der Erneuerbare-Energien-Branche haben schon vor langer Zeit erkannt, dass man mithilfe der Angst der Menschen mehr öffentliche Gelder einstreichen kann als irgendwie sonst. Und die verbündeten Lobbyisten-Politiker in den Parlamenten wissen auch schon lange, dass sich ängstliche Menschen am allerbesten kontrollieren lassen.
Bei Corona hat das blendend funktioniert. Beim Klima soll es wieder funktionieren.
Und so werden sommerliche Außentemperaturen zum Anlass genommen, die Hitze-Hölle und einen offenbar unmittelbar bevorstehenden Massen-Exodus auszurufen. Den an Panik interessierten einschlägigen Kreisen spielt dabei der menschliche Selbstdarstellungstrieb in die Hände. Personen und Organisationen, die ansonsten eher wenig Beachtung finden, nehmen jedes Mode-Thema dankbar auf und reiten diese Hitze-Welle – natürlich zum eigenen PR-Vorteil. Man muss nur an irgendeinem überdurchschnittlich heißen Tag die Klimawandel-Hitzetod-Angst in die Diskussion einführen. Den Rest erledigt der Herdentrieb der Wichtigtuer.
Es klappt. Ein Blick auf die Meldungen der Nachrichtenagenturen der vergangenen Tage lässt nur einen Schluss zu: Die Sonne scheint, und deshalb werden wir alle sterben. Ein kleiner Auszug:
Alles Schlagzeilen aus der 27. Kalenderwoche.
Kein Radio-Moderator und erst recht kein TV-Mensch kommt ohne die endlos wiederholte Floskel von der „unerträglichen Hitze“ aus – gerne in Verbindung mit dem Klimawandel und dem deshalb demnächst untergehenden Planeten. Auch nur leicht differenzierte Betrachtungsweisen werden unverzüglich verdammt.
Das hat auch der neue FDP-Chef Christian Dürr erfahren. Er erlaubte sich, Temperaturen von über 30 Grad im Hochsommer als das zu bezeichnen, was sie sind: sehr schönes Wetter.
Man ahnt es: Das hätte der Mann besser nicht tun sollen.
Denn prompt fiel ihm der Himmel auf den Kopf. Die üblichen Verdächtigen von Luisa Neubauer bis Ricarda Lang schossen ihn waidwund, und die üblichen grünen Propagandisten von „Frankfurter Rundschau“ bis n-tv verbreiteten die Attacken auf Dürr zuverlässig.
Angesichts dieser Dauerbeschallung ist es kein Wunder, dass vor allem viele ältere Menschen tatsächlich anfangen, sich vor Sommerwetter zu fürchten. Doch schon Wilhelm Busch wusste: „In Ängsten findet manches statt, was sonst nicht stattgefunden hat.“
Tatsächlich stieg die Zahl der Hitzetoten bei uns in den vergangenen 30 Jahren kaum – und wenn, dann nur insofern, als das bei einer schnell alternden Bevölkerung (auch bei gleichbleibenden Temperaturen) statistisch erwartbar ist.
Dessen ungeachtet verteidigt die Klima-Industrie ihr von der Angst der Menschen abhängiges Geschäftsmodell mit Klauen und Zähnen. Der Klassensprecher der Branche, Mojib Latif vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, hat bei seinen Lieblingsstenografen vom „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ dem Bundeskanzler Friedrich Merz erwartbar falsche politische Prioritäten angesichts der Hitzewelle vorgeworfen: „Das ist klimabedingtes Extremwetter.“
Was soll der Mann auch sonst sagen? Sein ganzes Institut existiert nur, weil den Menschen erfolgreich Angst vor dem klimabedingten Weltuntergang gemacht wird.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat allen Ernstes einen „Hitzebelastungs-Index“ erstellt. „Besonders betroffen sind Städte im Süden Deutschlands: In Mannheim, Ludwigshafen und Worms leiden besonders viele Menschen unter Hitze“, schreibt die völlig zurecht heftig umstrittene Aktivisten-Organisation auf ihrer Website.
Der Clou: Weder in den genannten Städten noch sonstwo wurden die Menschen überhaupt befragt, ob sie „besonders unter der Hitze leiden“. Die DUH behauptet das einfach, weil ein Algorithmus es anhand der Bodenversiegelung, des Grünflächenvolumens, der Oberflächentemperatur und der Bevölkerungsdichte so errechnet hat.
Wenn man ein Klima-Aktivist ist, dann weiß man, wann die Menschen Angst haben sollen. Am besten: immer.