Hitzewarnung, Kollaps, Lebensgefahr: die Hysterie um unseren schönen Sommer

vor etwa 3 Stunden

Blog Image
Bildquelle: NiUS

Sagen Sie in diesen Tagen bloß nicht, dass Sie den Sommer lieben – Sie würden in eine gefährliche Smalltalk-Falle tappen.

Gehen Sie lieber auf Google, da finden Sie die richtigen Worte zu diesem Thema. Eine Auswahl:

Am besten gefällt mir die „amtliche Hitzewarnung“ für Berlin. Wer in der deutschen Hauptstadt lebt, kennt das Wort „amtlich“: Es bedeutet immer Bürokratie, monatelanges Warten (zum Beispiel auf einen Pass, es sei denn man kommt aus Afghanistan oder Syrien, dann gibt es einen deutschen Pass digital), irgendwelche Verordnungen, wie viele Stühle wie weit vom Lokal entfernt aufgestellt werden dürfen. Die „amtliche Hitzewarnung“ allerdings kam schnell – noch bevor es überhaupt heiß geworden war.

Mein gesunder Menschenverstand sagt mir: Das einzige, das amtlich sein sollte: Ja, es ist heiß im Sommer. Das ist nämlich das Wesen des Sommers. Um Sonne zu tanken, fliegen die Menschen um die halbe Welt. Sie fahren oft nicht in den Schwarzwald, in den Harz oder an die Nordsee, weil „man nicht weiß, wie das Wetter in Deutschland wird“. Und nun scheint die Sonne, es ist über 30 Grad – und in Deutschland ist offenbar eine neue gefährliche Krankheit ausgebrochen.

Wer eine Wetter-App mit Alarmfunktion auf seinem Handy hat, kommt in diesen Tagen nicht zur Ruhe: Es bimmelt und vibriert stündlich. Die Storm-Shield-App zum Beispiel sendet Nutzern standortbezogene Unwetterwarnungen mit Push-Meldungen. Außerdem sind Radarkarten, aktuelle Wetterbedingungen sowie stündliche und tägliche Vorhersagen verfügbar. Wer sich auf die Wetterberichte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks verlässt, sieht in diesen Tagen fast nur noch orange, rot, glutrot – die Farben des nahenden Hitzetodes.

Früher konterte man die Hitze mit Eis und einer feuchten Abkühlung. Heute vermeldet man einen „Höllensommer“.

Das Sommerwetter hat die Republik in eine Art Massenhysterie versetzt. Die Warnung vor der Hitze wird fast stündlich ausgestoßen – so, als würden die Einwohner Neapels vor einem neuen Ausbruch des Vesuvs alarmiert werden.

Wenn Sie Wetterstatistiken im Internet durchschauen – ja, es gab kühlere Sommer in diesem Jahrhundert. Und nein, dieser Sommer ist nicht der heißeste. Aber Sie werden wie nie zuvor ein Wort im Zusammenhang mit heißem Sommer finden. Und das ist, so sagt es mein gesunder Menschenverstand, mehr als ein Wort. Es ist ein Kampfbegriff – Klimawandel.

Wenn es zu heiß ist, wenn es zu viel regnet – es ist der Klimawandel. Es ist das Lieblingswort des Gebührenfernsehens. Es erklärt alles – vom Verbrenner-Verbot bis zum Waldsterben, von der Zunahme der Waldbrände bis zum Starkregen.

Ich halte das in dieser Ausschließlichkeit für Bullshit. Und ich freue mich auf morgen – hoffentlich wieder ein schöner, heißer Sommertag.

Lesen Sie auch:Neue Zahlen zeigen: Die vielen Hitzetoten, von denen Tagesschau und ZDF berichteten, gibt es gar nicht

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von NiUS

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von NiUS zu lesen.

Weitere Artikel