
Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer ist tot. Sie starb am Freitag im Alter von 103 Jahren, wie die Margot Friedländer Stiftung in Berlin mitteilte.
Friedländer wurde 1921 in eine jüdische Familie in Berlin geboren. Ihre Mutter und ihr Bruder wurden im Konzentrationslager Auschwitz ermordet. Sie selbst lebte zeitweise im Untergrund, wurde schließlich verhaftet und in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Nach der Befreiung emigrierte sie gemeinsam mit ihrem späteren Ehemann in die Vereinigten Staaten.
Nach Jahrzehnten in New York kehrte sie im hohen Alter nach Deutschland zurück. Als Berliner Ehrenbürgerin engagierte sie sich über viele Jahre in der Erinnerungsarbeit, insbesondere im Austausch mit jungen Menschen.
Bekannt wurde ihre Geschichte durch einen Dokumentarfilm und ihre Memoiren. Für ihr Engagement erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. Im Jahr 2021 nahm sie im Schloss Bellevue am Besuch des US-Präsidenten Joe Biden teil.