Hühner in Windeln als Kirchenshow: Halbnackte Künstler kassieren 1,13 Millionen Euro Steuergeld

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Bildquelle: NiUS

Im Mai berichtete NIUS-Kolumnistin Birgit Kelle über eine skurrile Tanzperformance inklusive nackter Tiefkühlhühner, die man in Kinderwindeln gewickelt hatte. Aufgeführt wurde die Show vor dem Altar des ehrwürdigen Paderborner Doms. Jetzt kommt heraus: Die Künstlergruppe kassiert jährlich üppige Fördergelder.

Die Aufnahmen entstanden am 15. Mai im Paderborner Dom anlässlich der Eröffnung des Jubiläumsjahres „1250 Jahre Westfalen“. Sogar Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Ministerpräsident Hendrik Wüst waren dabei. Sie konnten von dem Auftritt des künstlerischen Ensembles „bodytalk“ am Ende des Festakts profitieren.

Moderne Kunst vor den Augen von Staatsrepräsentanten

Nun kommt heraus: Das Kulturministerium NRW fördert die Künstlergruppe „im Rahmen der Exzellenzförderung Tanz“ mit 100.000 Euro allein im Jahr 2025. Darüber hinaus teilt das Ministerium auf eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Dr. Hartmut Beucker (AfD) mit: „bodytalk erhielt von 2012 bis 2020 die dreijährige Spitzenförderung Tanz. Der Betrag dafür belief sich von 2012 bis 2017 auf jährlich 65.000 Euro, von 2018 bis 2020 auf jährlich 80.000 Euro. Seit 2021 erhält bodytalk die jeweils auf drei Jahre angelegte Exzellenzförderung Tanz. Die Förderung beträgt jährlich 100.000 Euro.“

Bedeutet: In Summe erhielt die halbnackte Tanzgruppe 1,13 Millionen Euro Steuergelder.

Der Dom in Paderborn

Dafür gab es in Paderborn etwa eine Darbietung mit nacktem Oberkörper vor dem Altar des Doms inklusive wildem Tanz und toten Hühnern in Windeln, welche sich ein Künstler auf den Kopf setzte. Dazu sang man eine umgedichtete Version des Kultsongs „Life is Life“. Der Refrain lautete: „Fleisch ist Fleisch, na naaaa, na na na …“.

Im Nachhinein waren übrigens sogar die Veranstalter des Festakts mit dem Ensemble unzufrieden – Verantwortliche seien über die Ausgestaltung des Programms nicht informiert gewesen. Später bedauerte man die „entstandenen Irritationen“. Das Erzbistum distanziert sich inzwischen und hat eine interne Überprüfung angekündigt.

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