Humanitäre Lieferungen nach Gaza: 50 bis 100 Prozent der Hilfsgüter werden von bewaffneten Kräften abgefangen

vor etwa 4 Stunden

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Die Bundesregierung hat ihre Besorgnis über die humanitäre Lage im Gazastreifen verstärkt. Regierungssprecher Stefan Kornelius erklärte, dass trotz „erster leichter Fortschritte“ bei der Versorgung der Bevölkerung die Notlage weiterhin akut bleibt. Besonders besorgniserregend sei die systematische Abzweigung von Hilfsgütern durch die Hamas und andere kriminelle Organisationen, die die dringend benötigte Hilfe für die Zivilbevölkerung blockieren.

Laut deutschen Sicherheitskreisen wird ein erheblicher Teil der Hilfsgüter, die in den Gazastreifen gelangen, von der Hamas und anderen Gruppen gestohlen. 50 bis 100 Prozent der Hilfsgüter werden von bewaffneten Kräften oder kriminellen Organisationen abgefangen, so ein Insider aus den Sicherheitsbehörden.

Seit dem 19. Mai sind insgesamt 2010 Lkw mit Hilfsgütern von den Vereinten Nationen in den Gazastreifen gefahren. Doch die offiziellen UN-Zahlen zeigen, dass nur 260 dieser Lkw ihr Ziel erreichten. Der Großteil, rund 1753 Lkw, wurde gewaltsam von bewaffneten Kräften abgefangen. Diese Güter landen dann oftmals auf dem Schwarzmarkt und erreichen nicht die betroffene Zivilbevölkerung.

Trotz dieser schwierigen Situation setzt die Bundesregierung weiterhin auf die Luftbrücke, um Hilfe zu leisten. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) dankte in einer Stellungnahme der Bundeswehr sowie den internationalen Partnern für ihre Unterstützung durch Lufttransporte. „Wir wissen: Airdops sind nur ein kleiner Beitrag, um das Leid der Menschen in Gaza zu lindern. Deshalb arbeiten wir weiter intensiv daran, Hilfe über den Landweg zu ermöglichen“, erklärte Merz.

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