
Zwei Tage nach dem Attentat auf den konservativen US-Aktivisten und Trump-Unterstützer Charlie Kirk ist der Tatverdächtige sehr wahrscheinlich gefasst. „Ich glaube, wir haben ihn“, verkündete US-Präsident Donald Trump im TV-Sender Fox News. Er denke, dass der Schütze „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ in Gewahrsam sei, wolle aber noch nicht zu viele Details verraten, sagte der US-Präsident.
Laut Trump hat jemand, der dem Verdächtigen „sehr nahe“ stehe, den mutmaßlichen Schützen verraten. Er habe den Gesuchten auf Fotos erkannt. „Jemand, der ihm sehr nahe stand“, so Trump, habe sich mit den Worten gemeldet: „Das ist er!“ Der amerikanische Präsident lobte ausdrücklich die Arbeit der Behörden.
Wie US-Medien melden, handelt es sich bei dem Festgenommenen um einen 22-Jährigen aus dem US-Bundesstaat Utah. Der Verdächtige heiße Tyler Robinson, berichten die Nachrichtenagentur AP und der US-Sender NBC übereinstimmend. Die Polizei im Bundesstaat Utah habe Donnerstagnacht den Verdächtigen festgenommen, berichtet die „New York Times“.
Fahndungserfolg binnen 48 Stunden
Nach dem Verdächtigen im Fall Kirk war mit Hochdruck gefahndet worden. Das FBI veröffentlichte Fotos und ein Video, das den Verdächtigen auf der Flucht zeigt. Zudem setzte die Bundespolizei eine Belohnung von 100.000 Dollar für Hinweise zur Ergreifung des Täters aus.
Der 31-jährige Podcaster und Unterstützer von US-Präsident Trump, Charlie Kirk, war am Mittwoch (10.September) bei einem Auftritt an einer Universität in Utah von einem Gebäudedach mit einem Gewehr hinterrücks erschossen worden. Kirk war Mitgründer der Organisation „Turning Point USA“ (Wendepunkt USA) und galt als Trumps Sprachrohr für die Jugend.
Die Ermittler gehen davon aus, dass Kirk aus einer Entfernung von rund 180 Metern mit einem einzigen Schuss tödlich am Hals verletzt wurde. Er starb wenig später im Krankenhaus. Zunächst hatte es in Medienberichten geheißen, die Entfernung habe 60 Meter betragen. Die Angaben wurden insoweit korrigiert.
Die Beamten stellten die mutmaßliche Tatwaffe sicher. Es handele sich um eine Präzisionswaffe, wie sie Jäger oder Scharfschützen des Militärs einsetzen, teilte das FBI mit.
Kirk-Mörder droht Todesstrafe
Trump hatte das feige Attentat auf die politische Polarisierung in den USA zurückgeführt und die „radikale Linke“ dafür mitverantwortlich gemacht. Er hatte zudem angeordnet, bis Sonntag die US-Flaggen zu Ehren von Kirk auf Halbmast zu setzen. Kirk soll posthum mit der US-Freiheitsmedaille ausgezeichnet werden, der höchsten zivilen Ehrung.
Im Interview mit Fox News sagte Trump zudem, er hoffe, dass der Täter die Todesstrafe bekomme. Zuvor hatte bereits der republikanische Gouverneur von Utah, Spencer Cox, am Donnerstagabend (Ortszeit) gesagt, dass es Vorbereitungen gebe, um die Todesstrafe beantragen zu können. Er geht von einem „politischen Attentat“ aus.