„Ich scherze nicht“: Trump liebäugelt mit dritter Amtszeit

vor 29 Tagen

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Bildquelle: Apollo News

US-Präsident Donald Trump ist erst wenige Monate wieder im Amt, schon scheint er sich Gedanken über die nächste Präsidentschaftswahl zu machen. Bereits während des Wahlkampfs hatte Trump immer wieder Witze über eine mögliche dritte Amtszeit gemacht, bislang waren diese Anspielungen jedoch immer scheinbar nicht ernst gemeint. In einem Interview mit dem amerikanischen NBC News legte der Republikaner am Sonntag jedoch nach.

„Ich scherze nicht“, sagte der US-Präsident, angesprochen auf seine wiederholten Aussagen, sich um eine dritte Amtszeit bewerben zu wollen. Doch gleichzeitig betonte er: „Wir haben noch einen langen Weg vor uns, wissen Sie, wir befinden uns noch ganz am Anfang unserer Amtszeit.“ Er sei auf das Jetzt konzentriert, so Trump.

„Ich liebe es zu arbeiten“, sagte Trump weiter, angesprochen auf eine mögliche dritte Amtszeit. Diese ist derzeit durch den 22. Verfassungszusatz der amerikanischen Verfassung eigentlich untersagt. Es gibt jedoch auch einen bereits bekannten Weg, die Vorgaben zu umgehen.

So könnte ein Vertrauter Trumps, etwa US-Vizepräsident JD Vance, bei der Präsidentschaftswahl antreten und Trump als Vizepräsidentschaftskandidaten bestimmen. Sollte Vance (oder jemand anderes) die Wahl gewinnen, würde er nach der Amtseinführung umgehend zurücktreten, Trump würde dann den Platz von Vance als Präsident einnehmen.

Die Verfassung untersagt es dem Präsidenten, mehr als zweimal ins Amt gewählt zu werden – Trump wäre jedoch faktisch nicht ins Amt gewählt worden. Für das Amt des Vizepräsidenten gelten unterdessen keine solchen Beschränkungen. So hätte er die Verfassung mit einem Trick ausgehebelt.

Trump scheint diese Möglichkeit durchaus bewusst zu sein. Als ihn Moderatorin Kristen Welker darauf ansprach, erwiderte er: „Nun, das wäre eine Möglichkeit.“ Es gäbe jedoch auch andere, welche genau, wollte der Republikaner jedoch nicht nennen. Eine Änderung der Verfassung steht im Raum, dies ist jedoch praktisch unmöglich, da Trumps Republikaner bei weitem nicht die dafür notwendigen Mehrheiten in Senat, Repräsentantenhaus und Bundesstaaten hätten. Selbst wenn Trump nochmals kandidieren würde, würde sich die Frage nach seinem Alter stellen: Würde er 2028 erneut ins Amt gewählt werden, wäre er am Ende seiner dritten Amtszeit bereits 86 Jahre alt.

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