
Es gibt auch noch Rekorde in Deutschland, oftmals leider negative Rekorde. So auch in diesem März, in dem es so viele Tage wie noch nie gab, an denen der Strompreis im Großhandel auf 0 Euro oder gar in den negativen Bereich gefallen ist, also wertlos war: An 13 von 31 März-Tagen gab es Wertlos-Strom in Deutschland, in insgesamt 46 Stunden lag der Börsenstrompreis für Strom bei 0 Euro oder sogar darunter.
Auslöser: In Deutschland sind mit 5 Millionen Anlagen inzwischen so viele Solarpanels installiert, dass bereits die Sonne spät-winterlicher Sonnennachmittage ausreicht, um so viel Sonnenstrom zu produzieren, dass es zu Überkapazitäten kommt und Strom faktisch im Überfluss vorhanden ist und wertlos wird.
All die gelben Spitzen zeigen den plötzlichen Anstieg der Solar-Stromproduktion im März. Die schwarze, schwankende Linie ist der Strombedarf. Im Sommer werden diese Spitzen noch viel höher nach oben ragen.
Schlimmer noch: Bei negativer Bepreisung wird der Überfluss-Strom gegen eine Gebühr ins Ausland abgegeben, um die Stromnetze nicht zu überlasten, da es in Deutschland kaum Möglichkeiten gibt, die überschüssige Energie zu speichern für sonnen- oder windarme Stunden. Und je länger die Tage, je intensiver die Sonneneinstrahlung in den Mittagsstunden im Frühling und Sommer werden, desto heftiger wird dieser Effekt.
2024 war mit insgesamt 89 Tagen und 457 Stunden mit Wertlos-Strom bereits ein Rekordjahr, der weiterhin unkontrollierte Solar-Zubau und der Rekord-März deuten jedoch darauf hin, dass 2025 die traurigen Rekorde deutlich übertrumpfen könnte.
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