Ein Bericht der Washington Post hat am Freitag für erhebliche Kursverluste bei führenden Impfstoffherstellern gesorgt. Die US-Regierung untersucht demnach, ob 25 Todesfälle von Kindern im Zusammenhang mit Corona-Impfstoffen stehen könnten. Grundlage sind Einträge im Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS), einem bundesweiten Meldesystem für Nebenwirkungen.
Die Titel von BioNTech verloren 8,7 Prozent, Moderna mehr als sieben Prozent. Pfizer und Novavax gaben knapp drei Prozent nach. Marktbeobachter sehen die Kursbewegungen als Reaktion auf die Möglichkeit, dass Impfungen für bestimmte Bevölkerungsgruppen in den Vereinigten Staaten eingeschränkt werden könnten.
Die US-Gesundheitsbehörden werten nun die gemeldeten Fälle aus. Dabei werden Autopsieberichte geprüft, Gespräche mit Angehörigen geführt und medizinische Akten analysiert. Erst wenn diese Daten ausgewertet sind, könne über einen möglichen kausalen Zusammenhang entschieden werden. Ein Sprecher des US-Gesundheitsministeriums erklärte laut Reuters, bis zur Veröffentlichung vollständiger Daten seien alle Spekulationen verfrüht.
Die Gesundheitsbehörde CDC will die Fälle bei einer Sitzung des Advisory Committee on Immunization Practices (ACIP) am 18. und 19. September zur Sprache bringen. Auf der Agenda stehen neue Covid-19-Impfempfehlungen sowie weitere Impfstofffragen. Behördenvertreter planen, Daten zu den 25 Kindstodesfällen vorzulegen.
Seit dem Amtsantritt von Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. hat die US-Regierung ihre Impfpolitik deutlich verändert. Unter Präsident Donald Trump strich das Ministerium die allgemeine Empfehlung für gesunde Kinder, Jugendliche und Schwangere. Impfungen werden seither nur noch für ältere Erwachsene und Menschen mit Vorerkrankungen angeraten. Kennedy kürzte zudem Mittel für Impfstoffforschung und setzte die Spitze der Gesundheitsbehörde CDC ab.
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