„In der Pandemie habe ich eine moderate Position eingenommen“: Buyx hat kein Verständnis für Kritik an ihr

vor 24 Tagen

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Bildquelle: Apollo News

Die ehemalige Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, hat sich in einem Interview mit dem Handelsblatt zur Kritik an ihr während der Corona-Krise geäußert und sich bezüglich ihrer Rolle uneinsichtig gezeigt. Angesprochen auf die Kritik in den sozialen Medien, sagte sie: „Oh, da ist viel Quatsch unterwegs. Ich bin irgendwie zum Symbol geworden für eine Art Nanny-Staat – was ich garantiert nicht bin.“

Sie sieht sich als eine ausgleichende Kraft während der Debatte um staatliche Maßnahmen: „Da hat sich etwas verselbstständigt. In der Ethik und auch in der Pandemie habe ich zumeist eine moderate, jedenfalls abwägende Position eingenommen.“ Sie sei weder „megaliberal“ noch „megakonservativ“ gewesen.

Den Grund für die Kritik an ihr sucht Buyx stattdessen nicht bei ihrem Handeln während der Krise, sondern bei ihren Äußerungen über die AfD. So habe sie vor der „Bedrohung der Wissenschaft und Demokratie“ durch die Partei und „andere rechtsextreme Kräfte“ gewarnt. Ähnlich äußert sie sich im Interview auch zu US-Präsident Donald Trump. Er würde gerade versuchen, „den demokratischen Staat in den USA autokratisch umzubauen“. Daher fordert Buyx, dass die EU sich zunehmend auch mit amerikanischen Monopolen auf dem Gesundheitsmarkt auseinandersetzen soll.

Buyx‘ Behauptung, während der Corona-Zeit „moderat“ gewesen zu sein, scheint bei Betrachtung ihrer Aussagen nicht wirklich stichhaltig zu sein. Buyx warb immer wieder für Corona-Lockdowns und freiheitseinschränkende Maßnahmen gegen Ungeimpfte (Im November 2020 wurde sie von der Regierung sogar für eine Rechtfertigung der Maßnahmen beauftragt). Im Winter 2021 sprach sich der Ethikrat unter Buyx‘ Vorsitz gar für eine allgemeine Impfpflicht aus – auch die einrichtungsbezogene Impfpflicht hatte das Gremium bereits unterstützt. Im Jahr 2021 sagte sie des Weiteren in einem Gespräch mit dem Spiegel, dass „jede Dosis in einen Arm“ müsse. Sie behauptete darüber hinaus, dass es eine „moralische Pflicht“ zum Impfen gebe.

Doch nicht erst seit dem neuen Interview mit dem Handelsblatt versucht Buyx, ihr Hardliner-Image in der Öffentlichkeit loszuwerden. So sagte sie vergangenes Jahr bei MDR aktuell. Darin behauptete sie plötzlich, dass sie die Formel: „Aufarbeiten, Lernen, Heilen“ bereits drei Jahre lang propagiert hätte (Apollo News berichtete). Eine politische Aufarbeitung der Corona-Zeit fordert sie dennoch nicht.

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