
Die Zahl der Messerangriffe in Deutschland hat laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) im Jahr 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Insgesamt wurden 29.014 Straftaten registriert, bei denen ein Messer zum Einsatz kam. Jetzt zeigen Berechnungen der Bild, dass dies insgesamt einem bundesweiten Durchschnitt von 79 Messerangriffen pro Tag entspricht. Zudem kommt es jeden Tag zu rund 600 Gewaltverbrechen.
So stieg die Zahl der bei Körperverletzungen erfassten Messerangriffe im Vergleich zum Vorjahr um rund 10,8 Prozent – von 8.951 Fällen im Jahr 2023 auf 9.917 im Jahr 2024. Bei Raubdelikten blieb die Zahl mit 4.768 erfassten Fällen zwar leicht unter dem Vorjahreswert (4.893), bewegt sich jedoch weiterhin auf hohem Niveau. Besonders häufig wurden diese Taten im Zusammenhang mit Körperverletzungen und Raubüberfällen verzeichnet.
Die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2024 zeigt nicht nur einen Anstieg bei den Messertaten, sondern auch einen Anstieg der Gewaltkriminalität in Deutschland. Insgesamt wurden 217.277 Fälle registriert, das ist ein Zuwachs von 1,5 Prozent. In Zahlen sind es 3.178 mehr Taten als im Vorjahr.
Unter Gewaltkriminalität fallen laut PKS folgende Straftaten: Mord, Totschlag, Tötung auf Verlangen, Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, sexuelle Übergriffe im besonders schweren Fall – einschließlich mit Todesfolge, Raubdelikte sowie gefährliche und schwere Körperverletzung. Insgesamt machen „nichtdeutsche“ Tatverdächtige, mit 85.012 Personen, rund 39 Prozent der Gewalttäter aus. Wichtig dabei zu wissen: Personen mit doppelter Staatsbürgerschaft oder mit Migrationshintergrund fallen in die Kategorie der deutschen Tatverdächtigen.