In Duisburg wurde Kindergeld für 59 Kinder gezahlt, die gar nicht existieren

vor 2 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

Im als Problemhaus bekannten „Weißen Riesen“ in Duisburg gab es Kindergeldbetrug in 59 Fällen. Das ist das Ergebnis einer Razzia, die im Oktober durchgeführt wurde. Bild fragte bei der für die Kindergeldzahlungen zuständigen Bundesagentur für Arbeit (BA) an, was das Ergebnis der Razzia sei. Die Bundesagentur antwortete: „Die Familienkasse geht Verdachtsfällen konsequent nach und hat das Kindergeld für 59 Kinder eingestellt.“

Die Ermittlungen seien abgeschlossen, wie das BA mitteilte. „Zu Unrecht gezahltes Kindergeld wird zurückgefordert“, sagte BA-Sprecher Christian Weinert gegenüber Bild. Es werden Rückforderungen in Höhe von 177.000 Euro geprüft. Somit wurde Geld für 59 Kinder gezahlt, die gar nicht in dem Hochhaus leben. Das Hochhaus mit 320 Wohnungen ist als Problempunkt bekannt. So stellte die DHL im vergangenen Jahr für mehrere Wochen die Postauslieferung in das Haus ein, weil Postboten bedroht worden seien. Im September wurde die Belieferung „in Begleitung“ wieder aufgenommen, wie der WDR Duisburg berichtete.

Oberbürgermeister Sören Link (SPD) hatte den Verdacht, dass nicht alle der 300 gemeldeten Kinder tatsächlich dort wohnen. Es wurde vermutet, dass ein Teil der Kinder, für die Kindergeld bezogen wurde, in der Heimat der Eltern lebte, zum Beispiel in Rumänien oder Bulgarien. Gegenüber Bild sagte der Oberbürgermeister: „Die Zahlen zeigen: Der Aufwand hat sich gelohnt. Wir haben massiven Sozialbetrug aufgedeckt und so immensen finanziellen Schaden abgewendet.“ Im Oktober waren 400 Einsatzkräfte an einer Razzia beteiligt, um zu ermitteln, wer in dem Wohnhaus wohnt und ob Sozialbetrug vorliegt.

Am Tag der Razzia hatte es sechzehn Verhaftungen wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsrecht gegeben. Zwei offene Haftbefehle wegen Abschiebung wurden vollstreckt. Weiter sagte der Duisburger Oberbürgermeister: „Rund 1,2 Millionen Euro Kindergeld wären zu Unrecht weitergeflossen – an Personen, die uns bewusst getäuscht haben. Und ich verspreche jetzt schon: Wir machen weiter.“

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