Englischer Fußballverband beschließt: Nur noch Frauen im Frauenfußball

vor 8 Tagen

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Bildquelle: Tichys Einblick

Das ging schnell: Am 16. April stellte der britische Supreme Court das offensichtliche fest: Frauen sind Frauen, und zwar auch vor dem Gesetz. Nun gab die englische Football Association bekannt, dass bereits ab dem 1. Juni nur noch weibliche Spieler in Frauen- und Mädchenmannschaften spielen dürfen: Auch der schottische Verband kündigte entsprechende Änderungen der Richtlinien an.

Die Entscheidung der FA steht also einerseits im Kontext ohnehin wachsenden Problembewusstseins in der britischen Sportwelt. Andererseits betrifft sie nur wenige Spieler: Weniger als 30 sich als Transgender identifizierende Männer sind laut FA in Fußballvereinen des Verbands aktiv, keiner davon im Profisport.

Konflikte hatte es jedoch auch in England gegeben: Im November 2024 hatten Unterstützer gegen die Sperrung einer 17-Jährigen protestiert. Diese hatte während eines Spiels einen Transgenderspieler mehrfach gefragt, ob er ein Mann sei, und war dementsprechend sanktioniert worden. Anfang 2025 traf es eine 18-Jährige, die sich aufgrund des „aggressiven Spiels“ der männlichen Spieler an den Schiedsrichter gewandt hatte. Beide wurden zunächst für sechs Spiele gesperrt, in beiden Fällen wurde die Strafe später reduziert.

Dass man nun im englischen Fußballverband derart flexibel reagiert, ist einerseits ein gutes Zeichen: Die Rückabwicklung des Transgenderhypes trifft hier offensichtlich nicht auf nennenswerten ideologischen Widerstand. Das ist im Sport jedoch wenig überraschend. Sportler wollen gewöhnlich in erster Linie ihren Sport betreiben, und nicht mit ideologischen Umtrieben behelligt werden. Es könnte aber darauf hindeuten, dass auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen die Tage ungebremsten Transgenderismus‘ gezählt sind.

Auf der anderen Seite ist der Opportunismus, der in der Bereitwilligkeit zur Änderung der Regularien deutlich wird, durchaus irritierend: Warum braucht es ein Gerichtsurteil, um biologische Realitäten durchzusetzen? Man wendet sich von der Ideologie ebenso schnell und unbekümmert ab, wie man sich ihr unterworfen hatte, obgleich man von Beginn an der Leugnung der Geschlechtlichkeit einen Riegel hätte vorschieben müssen – gerade im Sport, wo die Relevanz der körperlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau jegliche Verwirrung über den Sachverhalt ausschließen müssten.

„Dies ist ein komplexes Thema, und wir haben immer gesagt, dass wir die Richtlinie überprüfen und gegebenenfalls ändern würden, wenn es eine wesentliche Änderung in der Gesetzgebung, in der Wissenschaft oder in der Anwendung der Richtlinie im Breitenfußball gibt.“, so die Football Association in ihrer Stellungnahme: Eine ähnlich gewundene, Verantwortung ablehnende Haltung wie die von Keir Starmer, der sich ebenfalls hinter die Justiz zurückzieht, um das Offensichtliche nicht zugeben zu müssen.

Was früher Sache des gesunden Menschenverstands war, wird nun an Gerichte delegiert. In diesem Fall sorgt dies für die Behebung eines Missstands. Ziel jener, die sich gegen die Negierung der biologischen Realität wenden, sollte allerdings die Rückgewinnung der Vernunft sein. Denn angesichts der weltanschaulichen und intellektuellen Flaute in den westlichen Eliten kann und darf man sich nicht darauf verlassen, dass die Justiz vernunftgemäße Urteile fällt. Es sollte auch gar nicht ihre Aufgabe sein, Menschen auf die Wahrnehmung und Akzeptanz der Realität zu verpflichten.

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