
An einigen Schulen in Niedersachsen liegt der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund bei fast 100 Prozent. Darüber berichtete zuerst die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ). So ließ das Landeskultusministerium auf eine kleine Anfrage der AfD hin verlauten: Bei vier Schulen im Bundesland lag im Schuljahr 2022/23 der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund bei über 90 Prozent.
An der Grundschule Heiligenweg in Osnabrück betrug der Anteil etwa 97,9 Prozent, an der Oberschule Ricklingen in Hannover lag er bei 97,4 Prozent, an der Oberschule Mühlenberg bei 95,1 Prozent und an der Gertrudenschule in der Kleinstadt Lohne 90,7 Prozent. Da die neuesten verfügbaren Zahlen aus dem Jahr 2023 stammen, könnte sich die Zahl solcher Schulen mit einem Migrationsanteil von über 90 Prozent nochmals vergrößert haben.
Denn bereits 2023 lag der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund an 31 Schulen bei über 75 Prozent. Besonders betroffen sind dabei Grundschulen – sie stellten 21 der betreffenden 31 Schulen. An 231 Schulen im Land stellen Schüler mit Migrationshintergrund unterdessen die Mehrheit – also über 50 Prozent der Schüler. Die Erhebung beinhaltete insgesamt 2.718 Schulen. An 8,4 Prozent der Schulen stellten also bereits im Jahr 2023 Kinder mit Migrationshintergrund die Mehrheit.
Wie hoch dieser Anteil mittlerweile ist, könnte bald öffentlich werden. Der fraktionslose Abgeordnete Jozef Rakicky, Mitglied der WerteUnion und ehemalige AfD-Politiker, hat für dieses Jahr eine Anfrage gestellt. Wie die NOZ unter Berufung auf die Landesregierung berichtet, befindet sich die Antwort derzeit noch in Bearbeitung. Der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund könnte dabei noch höher sein als vermutet: Die Regierung weist in ihrer Antwort darauf hin, dass es keine allgemeingültige Definition des Begriffs gibt.