In New York bleibt Baerbock sich treu – und blamiert Deutschland

vor etwa 5 Stunden

Blog Image
Bildquelle: NiUS

Annalena Baerbock ist am Ziel ihrer Träume. Seit gestern ist sie die Präsidentin der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Ein ganzes Jahr lang darf die ehemalige Außenministerin den Sitzungen vorstehen. Sie wird darauf achten, dass niemand sein Zeitkontingent überzieht und dass die Tagesordnung abgearbeitet wird.

Faktisch ist sie Deutschlands teuerster Chronometer. Baerbock sieht es anders. Sie will dem Weltfrieden dienen – und natürlich New York erkunden. Die bisherigen Botschaften aus den Vereinten Nationen lassen befürchten: Baerbock wird Deutschland weiterhin blamieren. Darin ist sie geübt.

Die aktuelle Folge „Kissler Kompakt“ sehen Sie hier:

Der deutsche Steuerzahler kommt für Baerbocks Trip über den Großen Teich auf. Baerbock und ihre beiden Töchter werden vermutlich eine schöne Zeit in einer aufregenden Metropole verbringen. Vielleicht wird in den USA sogar gelingen, was während Baerbocks Studienaufenthalt in London nicht gelang und aus ihrem radebrechenden wird ein passables Englisch werden. Das wäre schön für Baerbock, aber, wie gesagt, teuer für den Steuerzahler.

Baerbock ist der vermeintliche Karrieresprung so wichtig, dass sie auf geradezu antifeministische Art und Weise die für den Posten eigentlich vorgesehene Karrierediplomatin Helga Schmid aus dem Rennen kegelte.

Den Segen des neuen Bundeskanzlers Merz hat Baerbock auch. Sonst könnte die ungekrönte Königin der Versprecher und Verhaspler jetzt nicht in New York das Hämmerchen schwingen. So wie es bisher Philemon Yang tat, der Mann aus Kamerun, der Präsident der 79. Generalversammlung der Uno. Wer kennt ihn nicht?

Baerbock hat als Außenministerin das hohe Lied der Vollversammlung gesungen. Es klang wie eine verkappte Bewerbung, etwa im September 2023.

Wenn ein Herzschlag aus der Bahn gerät, fühlt sich Baerbock in der Pflicht. Das ausgestellte Gefühl ist ihr Markenzeichen, Infantilität ihre Kernkompetenz. Baerbock, das ist auch das Drama des ehrgeizigen Kindes, das alle belehrt, weil ihm niemand Grenzen aufzeigt. Baerbock setzt ihrem Ich keine Grenzen. Ich will das, ich mach’ das, ich kann das: So lautet ihr Motto. In einer leistungsskeptischen Partei wie den Grünen kann man es damit weit bringen – bis nach New York. Oh, it’s so exciting!

Wie eine Innenausstatterin ihr neues Werk präsentiert Baerbock das Hauptquartier der Vereinten Nationen. Sie weist auf den erhöhten Sitz hin, von dem aus sie die Sitzungen leiten wird. Die Welt wird ihr zu Füßen sein.

Auf diesen Eindruck kommt es der Grünenpolitikerin offenbar an. Dieser Eindruck ist ihr so wichtig, dass sie das demokratisch errungene Bundestagsmandat wegwarf. Sie drängt es nach Höherem, sie zieht es nach New York.

Kurz vor ihrem Amtsantritt zeigt Baerbock sich der Welt, wie sie von dieser gesehen werden will: als fesche Frau im Großstadtgetümmel. Annalena is in town, Diplomacy to go.

Ach, Frau Baerbock. „Auf Englisch“ wäre besser als „in Englisch.“ Doch wenn es nur das wäre. Im Hintergrund laufen die Klänge einer deutschen Band namens Raum21. Textlich geht es in dem verwendeten Lied um Mann und Frau und die Art des erwünschten Geschlechtsverkehrs.

Einmal heißt es: „Du kratzt mich, drückst mich an die Wand.“ Ein interessanter Echo-Raum tut sich da auf. Wird New York zum Schauplatz sexueller Selbstbefreiung?

Wir wissen es nicht. Wohl aber wissen wir: Mit Quote und politischem Ellenbogen kann es fast jede nach oben schaffen. Und vielleicht ist Annalena Baerbock als Präsidentin der 80. Generalversammlung der Vereinten Nationen eine ehrliche Visitenkarte der gegenwärtigen Bundesrepublik. Sie verkörpert eine infantile Politik, über die man im Rest der Welt herzlich lacht.

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von NiUS

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von NiUS zu lesen.

Weitere Artikel