Verhaftet: Unerlaubte Einreise eines Mannes auf Insel im Indischen Ozean

vor 20 Tagen

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Bildquelle: Tichys Einblick

Mit der illegalen Zurückweisung und Verhaftung habe die indische Polizei möglicherweise Menschenrechte verletzt. Die EU und Deutschland müssten Konsequenzen ziehen und die Unterstützung indischer Ordnungskräfte überdenken, so maßgebliche Menschrechtsvertreter. Außerdem sei festgestellt worden, dass Indien keine ausreichenden Untersuchungen in dem Fall durchgeführt hätte.

Wie berichtet wurde, hatte die indische Polizei einen 24-jährigen US-Bürger wegen unerlaubten Betretens einer Andamanen-Insel festgenommen, die von der isolierten Volksgruppe der Sentinelesen bewohnt wird. Hintergrund ist, dass die Angehörigen des indigenen Volks auf North Sentinel im Indischen Ozean jeden Kontakt mit der Außenwelt ablehnen. Der Zeitung „Daily Mail“ zufolge sei es bereits der dritte Versuch des Mannes gewesen, in die Gebiete von indigenen Völkern einzureisen.

„Pushbacks sind Ausdruck einer Politik, die auf Abschottung statt Schutz setzt – um jeden Preis“, hatte schon am 29. Oktober 2021 ein europäisches Bündnis aus Menschenrechtsorganisationen und aktivistischen Netzwerken die EU-Politik an den Außengrenzen eingeordnet – mit einem Appell an die zukünftige Ampelregierung, meldete die NGO „Pro Asyl“.

Regelmäßig werden Menschen, die sich der Inselgruppe auch nur nähern, von der indischen Küstenwache abgefangen und zurückgeschleppt. Diese Vorgänge sind dokumentiert, aber nichts ändert sich.

Die Sentinel-Inseln mit ihrer martialischen Sperrzone in einem Umkreis von fünf Seemeilen (neun Kilometern) und den ständigen bewaffneten Patrouillen in den umliegenden Gewässern, um das Eindringen von Außenstehenden zu verhindern, steht seit vielen Jahren symbolisch für eine besonders rigide Abschottungspolitik, angeblich, um „die Insel vor äußeren Einflüssen zu schützen.“

Die Sentinelesen, ein indigenes Volk auf North Sentinel Island, sind bekannt dafür, jede Form von Kontakt zur Außenwelt konsequent zu verweigern. Dem Mann wird nach Berichten der „Welt“ vorgeworfen, „die Sicherheit der Einheimischen durch seine Aktion gefährdet zu haben. Der Kontakt mit den Sentinelesen ist Fremden strikt untersagt. Über mögliche Strafen liegen noch keine Informationen vor. Laut den Berichten habe er sich „am Montag zunächst mit einem Boot der Insel genähert“.

Vor sieben Jahren war bereits ein anderer amerikanischer Bootsreisender bei dem Versuch, nach Sentinel-Eiland zum Zwecke der christlichen Missionierung einzureisen, bei einem gewalttätigen Pushback der Bewohner mit Pfeilen beschossen, anschließend von ihnen an Land gezogen und einem unbekannten Schicksal zugeführt worden – Bericht des Guardian.

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