Inhaftierter rechter Streamer „Shlomo Finkelstein“ ist frei – Meldestellen trugen zu seiner Verfolgung bei

vor 18 Tagen

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Bildquelle: Apollo News

Der rechte Webvideoproduzent Aron Pielka, der als „Shlomo Finkelstein“ bekannt ist, ist freigelassen worden. Pielka saß seit August des vergangenen Jahres in Haft, weil er gegen Gerichtsauflagen verstoßen hatte.

Im Dezember 2020 wurde er wegen Volksverhetzung, Verbreitens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und der Beschimpfung von Bekenntnissen und Religionsgemeinschaften rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr – ausgesetzt zur Bewährung – verurteilt. Weil er eine Geldstrafe verspätet zahlte und seine Meldeadresse nicht aktualisiert hatte, wurde die Bewährung aufgehoben und Pielka inhaftiert.

Nach angeordneter Telefonüberwachung nahmen maskierte Polizisten den Mann in Frankfurt an der Oder vor den Augen seines kleinen Sohnes fest. Auffällig ist die Härte und Verbissenheit, mit der die Behörden Pielka verfolgten: Solche Maßnahmen sind eigentlich zur Festnahme von Schwerkriminellen vorgesehen.

Die Vorwürfe, nach denen Pielka 2020 verurteilt wurde, wirken teilweise konstruiert: Weil er in einem Video einen Abschnitt über die Nazis mit einem Goebbels-Bild samt Hakenkreuzbinde illustrierte, wurde er wegen der Verbreitung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verurteilt. Mehrmals soll sich Pielka auch der Volksverhetzung schuldig gemacht haben – unter anderem durch das Abspielen eines satirischen Songs eines US-Komikers oder dadurch, dass er sich selbst, in Abgrenzung zu Neonazis, als stereotypisch jüdischen Charakter mit Hakennase und Schläfenlocken darstellte (Lesen Sie hier mehr).

In Haft sitzend wurde Pielka dann mit neuen Verfahren überzogen: Die Behörden in Berlin nahmen Ermittlungen gegen den Mann auf, unter anderem erneut wegen Volksverhetzung und auf Basis von Paragraph 188, der sogenannten Politikerbeleidigung. Wie Apollo News exklusiv erfahren hat, trug dazu auch die Arbeit mehrerer Meldestellen gegen „Hass im Netz“ bei. Ein Sprecher des Bundeskriminalamts bestätigte, dass die Pielka vorgeworfenen Politikerbeleidigungen „von den Meldestellen REspect! bzw. HessenGegenHetze übermittelt“ wurden.

Pielka alias „Shlomo Finkelstein“ will seine Tätigkeit als Streamer am Sonntag wieder aufnehmen.

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