AfD zieht in Umfragen mit Union gleich – Vertrauensverlust für Merz-Regierung

vor etwa 6 Stunden

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Bildquelle: Tichys Einblick

Sechs Monate nach der Bundestagswahl verliert die Regierung unter Friedrich Merz weiter an Rückhalt. Im aktuellen Sonntagstrend des Meinungsforschungsinstituts Insa kommt die CDU/CSU nur noch auf 25 Prozent – ein Minus von 3,5 Punkten gegenüber dem Wahlergebnis und ein weiterer Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche. Damit liegt die Union nun gleichauf mit der AfD, die ihre 25 Prozent stabil halten kann.

Die SPD stagniert bei 15 Prozent und hat seit der Wahl ebenfalls verloren. Zusammen kommen Union und SPD damit nur noch auf 40 Prozent – ein Absturz von fast fünf Punkten in einem halben Jahr. Die schwarz-rote Regierung ist rechnerisch und inhaltlich geschwächt, während die AfD zur stärksten politischen Kraft im Land aufschließt.

Auch die kleineren Parteien zeigen ein verschobenes Bild: Grüne und Linke liegen beide bei 11 Prozent, wobei die Linke zwei Punkte gutmacht. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreicht 4 Prozent und könnte in kommenden Monaten Zünglein an der Waage werden. Die FDP hingegen stürzt auf nur noch 3 Prozent ab – faktisch ist sie damit bedeutungslos. Sonstige Parteien erreichen zusammen 6 Prozent.

Parallel wächst die Unzufriedenheit mit der Regierung. 62 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit der Koalition unzufrieden – vor zwei Wochen waren es noch 60 Prozent. Nur 26 Prozent geben an, zufrieden zu sein. Auch Kanzler Friedrich Merz bekommt die Unruhe direkt zu spüren: 57 Prozent sind mit seiner Arbeit unzufrieden, nur 28 Prozent äußern Zustimmung.

Der Insa-Sonntagstrend offenbart eine Verschiebung, die längst mehr ist als ein augenblickliches Stimmungsbild: Die schwarz-rote Koalition verliert ihre Bindekraft, während sich die AfD als stabile Protestkraft etabliert. Ein halbes Jahr nach der Wahl ist die große Koalition bereits auf historisch schwache Werte gefallen.

Die Zahlen zeigen auch, was viele Bürger fühlen: Die Unzufriedenheit wächst, weil sich die Bundesregierung zwischen Haushaltslöchern, Steuererhöhungen, Migrationskrise und Wirtschaftseinbruch festgefahren hat und ihr die Kraft zu notwendigen Reformen fehlt. Diskussionen über fragwürdige Kandidatinnen der SPD für das Bundesverfassungsgericht beherrschen die öffentliche Debatte, die von der SPD mit immer absurderen Personalvorschlägen wie vorübergehend der von Katarina Barley: Als ob eine gescheiterte Parteifunktionärin mit ihrem immer wieder bekundeten Hass auf menschliches Leben das Zeug dafür hätte, das Recht weiterzuentwickeln. Friedrich Merz hat bislang der SPD derart nachgegeben, dass jetzt kaum mehr marktwirtschaftliche Positionen vorhanden sind und gerät damit in den Abwärtssog der SPD, die sich zur Splitterpartei entwickelt.

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