Auf den Baustopp folgt das endgültige Aus: Intel legt Pläne für Chipfabrik in Magdeburg auf Eis

vor 2 Tagen

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Bildquelle: NiUS

Der Konzern Intel hat die Pläne einer Chipfabrik in Magdeburg auf Eis gelegt. Das Unternehmen plagen Verluste in Milliardenhöhe. Damit ist das Projekt, das über 3000 Arbeitsplätze schaffen sollte, endgültig Geschichte.

Laut Intel sollen nun Produktionskapazitäten optimiert werden und Tausende Stellen gestrichen werden. Auch ein Werk in Polen wird nicht gebaut werden. Konzernchef Lip-Bu Tan will im Rahmen eines verschärften Sanierungskurses außerdem ein Viertel der bislang knapp 100.000 Stellen streichen. Ein Großteil der Kündigungen sei bereits Anfang Juli ausgesprochen worden.

So sollte die Chipfabrik in Magdeburg einmal aussehen.

Im Juni 2023 hatten Bundesregierung und Intel stolz verkündet, eine Chip-Fabrik in Magdeburg bauen zu wollen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) freute sich: „Wir spielen im globalen Wettbewerb vorn mit und sichern nachhaltige und qualifizierte Arbeitsplätze und Wertschöpfung. Wir haben jetzt die Chance, ein neues florierendes und hochmodernes Chip-Ökosystem in Deutschland und Europa zu schaffen.“ Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sprach von „intensiven Verhandlungen“.

Intel plante mehr als 30 Milliarden Euro in Magdeburg zu investieren. Die Bundesregierung wollte den Bau der Intel-Fabrik mit 9,9 Milliarden Euro an Subventionen unterstützen. Kritiker warnten bereits früh, dass sich der Konzern angesichts seiner eigenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten jederzeit zurückziehen könnte. Diese Befürchtungen sind nun Realität geworden.

Die Bundesregierung freute sich bei der Unterzeichnung des Deals.

Schon im September 2024 informierte Intel die Bundesregierung darüber, die Pläne für seine Halbleiter-Fabrik in Magdeburg vorerst um zwei Jahre zu verschieben. Nun folgt das endgültige Aus.

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