
Die Atomkraft ist auf dem Vormarsch. Laut einer neuen Studie der Internationalen Energie-Agentur (IEA) bereiten sich mindestens 40 Nationen weltweit auf den Kurs einer Kernkraft-Renaissance vor. Das Interesse an Kernenergie ist laut IEA so hoch, wie zu Zeiten der Ölkrise. Der Chef der IEA, Fatih Birol, bezeichnet den deutschen Kurs ohne Kernkraft als „historischen Fehler“.
Chef der Internationalen Energie-Agentur, Fatih Birol bei einer Veranstaltung in Brüssel.
Die Internationale Energie-Agentur (IEA) mit Sitz in Paris analysiert kontinuierlich die Entwicklungen auf den globalen Energiemärkten. Jedes Jahr veröffentlicht sie den „World Energy Outlook“, der seit Langem auf einen weltweit steigenden Stromverbrauch hinweist. Viele Länder setzen daher auf Kernenergie, um ihr wirtschaftliches Wachstum zu sichern. In ihrer neuen Studie mit dem Titel „The Path to a New Era for Nuclear Energy“ (Der Weg in eine neue Ära der Kernenergie) beleuchtet die IEA dieses Thema noch genauer.
Das Fazit: Die Kernenergie steht global betrachtet vor einer möglichen Renaissance. Das Interesse an Atomkraft ist laut der IEA so groß wie seit der Ölkrise nicht mehr. „Neue Impulse für die Kernenergie könnten eine neue Ära einleiten“, heißt es in der Studie. Ein Grund für den Aufwärtstrend der Atomkraft ist die Elektrifizierung und der damit einhergehende gestiegene Bedarf der Energie.
Insgesamt 40 Nationen aus aller Welt wollen die Kernenergie ausbauen, laut IEA. Darunter Armenien, Iran, Pakistan, Bangladesch und Schweden. Deutschland taucht in der Statistik nur als Negativbeispiel auf. Vergangenes Jahr nannte der Chef der Internationalen Energie-Agentur, Fatih Birol, die deutsche Entscheidung, alle Kernkraftwerke abzuschalten, einen„Historischen Fehler“. Seither hat sich in Deutschland nicht viel getan.
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