Lach-Yoga, Islamisten und „Gegen-Rechts“-Workshops: Das sind die verrückten Interkulturellen Wochen 2025

vor etwa 8 Stunden

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Bildquelle: NiUS

Jahr für Jahr finden bundesweit die „Interkulturellen Wochen“ statt – eine Veranstaltungsreihe, die unter dem Deckmantel der Vielfaltsförderung vor allem linke Projekte und Initiativen mit Steuergeldern subventioniert. Den ganzen September über werden zahlreiche Aktivitäten organisiert, die ein „vernünftiges Miteinander“ propagieren sollen. Unter dem diesjährigen Motto „#dafür“, wie es das Bundesfamilienministerium formuliert, soll die „Vielfalt im Land gefeiert“ werden.

Doch hinter den bunten Angeboten verbergen sich oft einseitige Ideologien: Finanziert vom Steuerzahler gibt es Rockmusik von Bands wie „The Toten Crackhuren im Kofferraum“, Workshops gegen Rechts, Fußballturniere gegen Rassismus, Baklava-Backkurse, Kaffeetreffen mit den „Omas gegen Rechts“ oder gar Führungen durch muslimische Grabfelder in Kooperation mit dem umstrittenen islamistischen Verband DITIB.

Das Motto für die diesjährigen Interkulturelle Wochen heißt „dafür!“.

Bundesweit organisieren über 750 Kommunen, Städte, NGOs und Kirchen diverse Initiativen, Workshops, Konzerte und Ausstellungen, die einen kulturellen Austausch versprechen – doch oft mit einem klaren politischen Bias. Seit 1975 existiert diese Reihe, und in diesem Jahr soll das 50-jährige Jubiläum gefeiert werden. Den Takt gibt die Hauptstadt vor: Vergangenes Wochenende eröffnete die Veranstaltungsreihe in Berlin-Köpenick mit dem Event „Schöner leben ohne Nazis“, bei dem „Rechte“ explizit ausgeschlossen sind.

Die Moderation übernahm ein sogenanntes „Teilzeit-Mädchen“: Jacky-Oh Weinhaus, eine klassische Dragqueen. In einem Interview erklärte sie: „Ich bin Teilzeit-Mädchen. Was ich auch ganz süß finde, ist ‚Pimmelpuppe‘. Optisch werde ich als Mann gelesen. Ich bin mit einem Penis auf die Welt gekommen, wurde auch immer als Junge wahrgenommen, aber tief in mir drin war ich schon immer ein Mädchen, eine Frau.“

Der Moderator, „Jacky oh Weinhaus“, auf der Veranstaltung „Schöner leben ohne Nazis“.

Nach der Moderation und einer Performance der „Interkulturellen Trommelgruppe“ sprach die Schirmherrin: Nadja Zivkovic, CDU-Bürgermeisterin von Marzahn-Hellersdorf. Der Abend mündete in einen Workshop zu „Haltung gegen Rechts“ und Konzerte, darunter von „The Toten Crackhuren im Kofferraum“. Das war nur der Auftakt in Berlin: Am 14. September folgt ein Fußballturnier gegen Rassismus und Diskriminierung, am 17. September ein Workshop, der Tipps gegen Diskriminierung bei Wohnungsbewerbungen geben soll.

Nur einen Tag später steht ein Ausflug ins Haus der Wannsee-Konferenz auf dem Programm – jenem Ort, an dem die Nationalsozialisten 1942 die „Endlösung“ und den Holocaust planten. Diese Nähe zu historischen Stätten wirft Fragen auf: Geht es wirklich um Aufklärung, oder dient es der Instrumentalisierung gegen aktuelle politische Gegner?

Besonders problematisch erscheint die Beteiligung umstrittener Akteure: In Niedersachsen, etwa in Northeim, organisiert der türkisch-islamistische Verband DITIB während der interkulturellen Wochen eine Veranstaltung zur islamischen Bestattungskultur und Moschee-Architektur. DITIB steht seit Jahren in der Kritik wegen Antisemitismusvorwürfen, Nähe zur Muslimbruderschaft und möglicher Spionage gegen Erdoğan-Kritiker in Deutschland. Sogar der Verfassungsschutz prüfte eine Beobachtung des Verbands, da er staatsfeindliche Ziele verfolgen könnte. Dennoch fließen Steuergelder indirekt an solche Organisationen – die wiederum bei dem bunten Miteinander der „interkulturellen Wochen“ nicht fehlen darf.

Die DITIB-Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld.

Auf fast jedem Programmpapier der Interkulturellen Wochen behalten sich die Organisatoren vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen. Eigentlich ist jeder eingeladen, heißt es – außer „Personen, die rechtsextremen Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind“. Diese Klausel schafft eine einseitige Filterblase: Während linke oder islamistische Gruppen willkommen sind, werden konservative oder rechte Stimmen systematisch ausgeschlossen, was den Anspruch auf „Vielfalt“ ad absurdum führt.

Doch damit nicht genug: Am 15. September, dem Internationalen Tag der Demokratie, lädt die Kleinstadt Bad Harzburg zu einer Lesung aus dem Buch „Tu was“ von Ruprecht Polenz ein. Der ehemalige CDU-Abgeordnete Polenz polarisiert in sozialen Medien mit Aussagen wie jener, dass AfD und CDU „Säuberungsphantasien salonfähig“ machten, und vergleicht die AfD mit den Nazis. Zudem nennt er die deutsche „Leitkultur übergriffig“.

Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier engagierte sich: Bei einem Festakt im Mai dieses Jahres in einem Gottesdienst erklärte er: „Deutschland ist ein Land mit Migrationshintergrund.“ Und weiter: „Sie alle leisten einen unermesslich wertvollen Beitrag zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft und für unsere Demokratie!“ Steinmeier Parteinahme in Statementform verstärkt den Eindruck, dass die interkulturellen Wochen weniger Integration als eine ideologische Agenda am Herzen liegt.

Bundespräsident Steinmeier bei einem Gottesdienst, anlässlich des 50. Jubiläums der interkulturellen Wochen im Mai diesen Jahres.

Auch die linke Aktivistengruppe „Omas gegen Rechts“ lädt im hessischen Wetteraukreis zu einem Kaffeetreffen ein. In der Beschreibung für den 21. September heißt es: „Ein gemütlicher Nachmittag mit Kaffee, Kuchen und guten Gesprächen – ganz ohne Zwang, einfach Platz nehmen und genießen!“ Doch es geht um mehr: „Es geht um Austausch, gemeinsame Ideen und darum, wie wir unsere demokratische Mitte stärken und Rechtsextremismus entgegenwirken können. Musik begleitet die Veranstaltung, während kreative Bastelaktionen für Kinder für Unterhaltung sorgen.“ Die „Omas gegen Rechts“ erhielt vielerorts nicht nur Steuergelder des NGO-Komplexes, sondern beteiligen sich immer wieder an einem einseitigen „Kampf gegen Rechts“, der in der Denunziation von Andersdenken oder Protesten gegen die CDU mündet.

Mit diesem KI-generierten Bild wollen die„OMAS GEGEN RECHTS“ jung und alt in Gespräche verwickeln.

Im hessischen Vogelsbergkreis wird am 22. September zu einem „Lach-Yoga“ eingeladen. Die Beschreibung: „Lachen spricht alle Sprachen – und verbindet Menschen über alle Kulturen hinweg! Wir bringen Menschen zusammen, um Vorurteile abzubauen, Gemeinschaft zu erleben und ein friedliches Miteinander zu fördern. Lachen schenkt Leichtigkeit, stärkt das Immunsystem und hebt die Stimmung.“ Harmlos auf den ersten Blick, doch im Kontext der Reihe verstärkt es die Kritik an einer oberflächlichen, steuerfinanzierten Wohlfühlveranstaltung, die echte Konflikte ignoriert.

Auf Anfrage von NIUS, wie es zur Kooperation mit dem islamistischen Verband DITIB in mehreren Städten kommt, antwortete ein Sprecher des Familienministeriums ausweichend: „Der Landkreis Northeim und die Stadt Dinslaken werden über ‚Partnerschaften für Demokratie‘ gefördert. Sie entscheiden über ihre Projektträger.“ Die Frage nach der genauen Finanzierungshöhe blieb unbeantwortet – ein Mangel an Transparenz, der Misstrauen schürt. Der Bundestag hat kürzlich eine neue Finanzierungsrunde für das NGO-Programm „Demokratie leben!“ genehmigt: Insgesamt 182 Millionen Euro fließen künftig in Projekte zur Stärkung der Zivilgesellschaft.

Das Erzbistum Berlin, das die Interkulturellen Wochen in der Hauptstadt mitträgt und über Kirchensteuern finanziert wird, bat bei einer Anfrage um Fristverlängerung. Die genaue Summe soll nachgereicht werden. Diese Intransparenz ist dabei Teil der Kernproblematik: Steuergelder finanzieren eine Veranstaltungsreihe, die unter dem Banner der Vielfalt oft einseitig politisch agiert und umstrittene Partner einbindet, ohne ausreichende Kontrolle.

Mehr NIUS: Der NGO-Komplex: Sie nehmen dein Geld. Sie wollen deinen Willen brechen.

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